Jüdischer Friedhof Dzierzgoń (Christburg)

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100
Kategorie
Adresse

Słoneczna
82-440 Dzierzgoń
Polen

Koordinate
53.908191376311, 19.342106066583

Der jüdische Friedhof in Dzierzgon (deutsch: Christburg) liegt etwa 1,7 km südwestlich des Stadtzentrums, an der Kreuzung der Słoneczna-Straße mit dem Feldweg, der rechtwinklig ca. gegenüber Hausnummer 3 abbiegt. Nach etwa 170 Metern findet man links den Durchbruch in der Friedhofsmauer zwischen den Bäumen.

Der Ort in der Woiwodschaft Pommern gehörte von 1922-1939 zu Ostpreussen, davor, seit den polnischen Teilungen von 1772, gehörte er zu Westpreussen. Trotz erheblicher Schäden ist der Friedhof heute einer der am besten erhaltenen jüdischen Friedhöfe in der Woiwodschaft Pomorskie.

Der Friedhof wurde wahrscheinlich ca. 1774 gegründet. Zunächst wurden dort auch die Bewohner von Sztum (Stuhm), Malbork (Marienburg), Kwidzyn (Marienwerder) und sogar Elbląg (Elbing) begraben, wo die jüdischen Gemeinden noch keine eigenen Friedhöfe hatten. Er ist von einer fast einen Meter hohen Mauer aus Feldsteinen und roten Ziegeln umgeben. Innerhalb der Mauern sind Reihen großer Lindenbäume gepflanzt, die die rechteckige Gemarkung umgeben. Es gibt kein Tor; der Zugang ist durch einen Durchbruch in der Mauer auf der Ostseite möglich.

Der Friedhof wurde von Schülern des Johannes-Paul-II-Gymnasiums in Dzierzgon betreut, die grundlegende Reinigungsarbeiten durchführten. Leszek Sarnowski, Historiker und Landrat, engagiert sich ebenfalls für die Pflege des Friedhofs.

Ereignisse
Beschreibung
Vermutete Gründung des neuen jüdischen Friedhofs
Ereignis
Datum Von
1774-01-01
Datum bis
1774-12-31
Datierung
ca. 1774
Epoche universalgeschichtlich
Beschreibung
Eintrag in das Denkmalregister
Datum Von
1988-01-01
Datum bis
1988-12-31
Datierung
1988
Epoche universalgeschichtlich
Medien
Friedhof Dzierzgoń – Christburg
Ein Grabstein und mehrere Umrandungen von Gräbern in einer hellgrünen Wald-Wiese stehend. Im Hintergrund sieht man eine Baumreihe und die niedrige Friedhofsmauer.
Aufnahmedatum
23.05.2020
Fotografiert von
Michael Leiserowitz
Leiserowitz
Bildquelle (Woher stammt das Bild)
Juden in Ostpreussen e.V.
Breite
1024
Höhe
768
Lizenz
CC BY-SA 4.0
Beschreibung
Grabstein und Gräberumrandungen des Jüdischen Friedhofs Dzierzgoń.
Grabspuren des Jüdischen Friedhof Dzierzgoń
Eine niedrige Mauer im Wald, davor Reihen großer Bäume, davor mehrere rechteckige Grabreste am Boden mit Grasbewuchs an den freien Stellen.
Aufnahmedatum
23.05.2020
Fotografiert von
Michael Leiserowitz
Leiserowitz
Bildquelle (Woher stammt das Bild)
Juden in Ostpreussen e.V.
Breite
1024
Höhe
768
Lizenz
CC BY-SA 4.0
Beschreibung
In einer Ecke des Geländes mehrere Grabeinfassungen, die Friedhofsmauer und die Reihen der Lindenbäume.
Zugang zum Jüdischen Friedhof Dzierzgoń vom Feldweg aus gesehen.
Ein Waldrand, davor ein Stück Feldweg, ein Trampelpfad im Gras und ein abgebrochenes Stück Mauer am Waldrand.
Aufnahmedatum
23.05.2020
Fotografiert von
Michael Leiserowitz
Leiserowitz
Bildquelle (Woher stammt das Bild)
Juden in Ostpreussen e.V.
Breite
1024
Höhe
768
Lizenz
CC BY-SA 4.0
Beschreibung
Blick auf den Mauerdurchbruch, durch den man vom Feldweg aus auf das Friedhofgelände gelangt.
Literatur
Sarnowski, Leszek, Gerettete Erinnerung, Juden im Stuhmer Land, Sztum 2018
Redaktionell überprüft
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