Burgstraße 31
41516 Grevenbroich
Deutschland
<p>In der vorliegenden Literatur finden sich Hinweise auf das Bestehen von Betsälen vor dem 19. Jahrhundert. Hier ist allerdings weder eine genauere zeitliche Einordnung noch eine Lokalisierung möglich. 1818 wurde die Synagoge im Hinterhaus der Burgstraße 31 eingerichtet. Im Laufe des 19. Jahrhundert hielt sich die Anzahl der jüdischen Bewohner*innen Wevelinghovens zunächst konstant. Nach den antijüdischen Ausschreitungen in Folge der sogenannten Xantener Ritualmordaffäre 1892 verzogen jedoch einige Mitglieder in die umliegenden größeren Städte, sodass die Gemeinde zu schrumpfen begann. 1912 war Ludwig Marx Vorsteher der Gemeinde. Nach dem Ende des Ersten Weltkriegs war die Gemeinde so klein, dass kein Minjan mehr zustande kam. 1921 wurde daher das Synagogengebäude in einer Gaststätte versteigert. Die neuen Besitzer rissen das Gebäude nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs ab und errichteten an seiner Stelle ein Wohnhaus. In den frühen 2000er Jahren installierte Helmut Coenen gemeinsam mit Mitstreitern ein Mosaik mit einer Menorah auf dem Gehweg vor dem Grundstück. Eine nahe des Mosaiks an einer Hauswand angebrachte Informationstafel musste nach anhaltenden Feindseligkeiten und Belästigungen entfernt werden.</p>

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