Friedrichstraße
47798 Krefeld
Deutschland
Im August 1879 eröffnete der jüdische Textilhändler Leonhard Tietz in Stralsund ein gerade mal 25m² großes Textilgeschäft. Hieraus sollte in den kommenden Jahrzehnten die große und angesehene Warenhauskette „Leonhard Tietz AG“ entstehen. Der größte Warenhauskonzern Deutschland war auch ab 1904 in Krefeld an der Friedrichstraße Ecke St. Anton Straße. Mit 43 Standorten in ganz Deutschland beschäftigte das jüdische Unternehmen rund 15 000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
Bereits im März 1933 wurden die jüdischen Vorstandsmitglieder des Konzerns unter Drohungen zur Niederlage ihrer Ämter gezwungen. Ihre Aktien mussten sie weit unter Wert verkaufen. Hauptaktionäre hierbei waren die Commerzbank, Dresdener Bank und Deutsche Bank. Diese nannten das Unternehmen im Juni 1933 in „Westdeutsche Kaufhaus AG“ um. Zur gleichen Zeit wurde der jüdische Geschäftsführer der Krefelder Filiale, Julius Nassau, entlassen.
Neuen Kommentar hinzufügen