Gebrüder Kamp

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70
Kategorie
Adresse

Petersstraße 51-53
47798 Krefeld
Deutschland

Koordinate
51.328820844856, 6.5666748182493

Alexander Kamp kam kurz nach der Erbauung der Synagoge auf der Marktstraße Ecke Petersstraße in die Stadt und baute mit seinem Bruder Adolf sein Unternehmen auf der Petersstraße auf. Sie verkauften Häute und Därme für Metzgereien. Ende der 1870er Jahre zog er und sein Geschäft in das erworbene und größere Haus auf der Petersstraße 51-53. Alexander Kamp setzte sich 1896 zur Ruhe.

Seine Söhne übernahmen sein Geschäft und gründeten die Firma „Gebrüder Kamp“. Sie handelten mit Gewürzen, Häuten und Därmen zur Herstellung von Wurstwaren, boten aber auch Maschinen und Gerätschaften zur Ladeneinrichtung für Metzgereien an. Ihre Kundschaft kam aus dem gesamten Niederrhein und Westfalen. Die Brüder stiegen zu den führenden Anbietern ihrer Branche auf. Diese marktführende Stellung bewahrte das Unternehmen nach der nationalsozialistischen Machtübernahme zunächst vor Boykotten, sodass das Geschäft zunächst lukrativ und die Gewinne ansehnlich blieben.

Mitte des Jahres 1938 entschloss die Familie Kamp sich zum Verkauf ihrer Firma und die Firma stellte im Oktober des gleichen Jahres ihre Gewerbetätigkeit ein. Die Firma war ein zwei Investoren aus Düsseldorf verkauft worden, doch zumindest formell bestanden noch die Anteile von Paul und Adolf Kamp weiter. Die Ersterwerber verkaufen das Geschäft und die Immobilie 1942/43 weiter an den Siegburger Kaufmann Heinrich Bauer. 

Ereignisse
Beschreibung
1870er Jahre
Ereignis
Datum Von
1870-01-01
Datum bis
1870-12-31
Datierung
1870
Epoche universalgeschichtlich
Ereignis
Datum Von
1896-01-01
Datum bis
1896-12-31
Datierung
1896
Epoche universalgeschichtlich
Ereignis
Datum Von
1938-01-01
Datum bis
1938-12-31
Datierung
1938
Epoche universalgeschichtlich
Ereignis
Datum Von
1942-01-01
Datum bis
1942-12-31
Datierung
1942
Epoche universalgeschichtlich
Literatur
Flümann, Claudia, „… doch nicht bei uns in Krefeld!“ Arisierung, Enteignung, Wiedergutmachung in der Samt- und Seidenstadt 1933 bis 1963, Krefeld 2015.
Flümann, Claudia, Stadt wie Samt und Seide? Zur wirtschaftlichen Existenzvernichtung der jüdischen Krefelder 1933 bis 1945 und der „Wiedergutmachung“ in der Nachkriegszeit. In: Verein für Heimatkunde (Hg.): die Heimat. Krefelder Jahrbuch. Jahrgang 86. November 2015.
Redaktionell überprüft
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