Merländer, Strauß & Co

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Kategorie
Adresse

Neusser Straße 24
47798 Krefeld
Deutschland

Koordinate
51.3261057, 6.5665105

1904 wurde die Seiden- und Samtwarengroßhandlung „Merländer, Strauß & Co“ durch Richard Merländer, Hermann Heymann und Siegfried Strauß gegründet. Die Familie Heymanns lebte zu dieser Zeit seit fast 300 Jahren in Krefeld. 

Seit den 1920er Jahren hatte die Firma ihre Geschäftsräume im dritten Stockwerk im sogenannten „Sinn-Haus“ auf der Neusser Straße. Das Sinn-Haus war das erste Warenhaus Krefelds und wurde 1906 durch Otto Engler designt. 

„Merländer, Strauß & Co“ florierte und beschäftigte zwischen 40 und 50 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Mitte 1935 lag der Jahresumsatz noch bei 3 Mio RM und der Gewinn bei 150 000 RM. Treibende Kraft bei der Arisierung des Unternehmens spielte Heinrich Baumeister, der zuvor als Prokurist im Unternehmen gearbeitet hatte. Die Firma ging am 15.10.1938 in seinen Besitz über. Die Firma war die letzte Seidenwarenhandlung in Krefeld, die noch arisiert wurde. Als einziger der Firmengründer überlebte Hermann Heymann, der unmittelbar nach den Novemberpogromen in die Niederlande geflohen war. Ihm war es gelungen, wichtige Firmendokumente aufzuheben, um einen Entschädigungsprozess gegen Heinrich Baumeister zu gewinnen.

Ereignisse
Ereignis
Datum Von
1904-01-01
Datum bis
1904-12-31
Datierung
1904
Epoche universalgeschichtlich
Ereignis
Datum Von
1906-01-01
Datum bis
1906-12-31
Datierung
1906
Epoche universalgeschichtlich
Ereignis
Datum Von
1938-01-01
Datum bis
1938-12-31
Datierung
1938
Epoche universalgeschichtlich
Medien
Sinn-Haus
Aufnahmedatum
2021
Fotografiert von
Werner Stapelfeldt
Hanna.Stucki
Bildquelle (Woher stammt das Bild)
Sammlung NS-Dokuementationsstelle Krefeld
Breite
907
Höhe
1181
Lizenz
CC BY-SA 4.0
Sinn-Haus
Aufnahmedatum
2021
Fotografiert von
Werner Stapelfeldt
Hanna.Stucki
Bildquelle (Woher stammt das Bild)
Sammlung NS-Dokuementationsstelle Krefeld
Breite
1772
Höhe
1181
Lizenz
CC BY-SA 4.0
Literatur
Flümann, Claudia, „… doch nicht bei uns in Krefeld!“ Arisierung, Enteignung, Wiedergutmachung in der Samt- und Seidenstadt 1933 bis 1963, Krefeld 2015.
Flümann, Claudia, Stadt wie Samt und Seide? Zur wirtschaftlichen Existenzvernichtung der jüdischen Krefelder 1933 bis 1945 und der „Wiedergutmachung“ in der Nachkriegszeit. In: Verein für Heimatkunde (Hg.): die Heimat. Krefelder Jahrbuch. Jahrgang 86. November 2015.
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