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Kategorie
Adresse

Sachsenstraße 30
41063 Mönchengladbach
Deutschland

Koordinate
51.2086841, 6.4447567

Otto und Hermann Aschaffenburg, gründeten 1897 die Firma „Gebrüder Aschaffenburg“ und starteten ihre Produktion mechanischen Webstühlen. Ihre Weberei befand sich zunächst in gemieteten Räumen der nichtjüdischen Färberei „Simons & Gier“ auf der heutigen Künkelerstraße 37. Simons & Gier verarbeiteten die von ihren Mietern gefertigte Webware direkt weiter.

1912 bauten die Brüder Aschaffenbur auf der Sachsenstraße 30 eigene Betriebsgebäude. Während des ersten Weltkrieges wurde der Betrieb nicht stillgelegt. Aus Rohstoffmangel wurden zeitweise Papiergarne hergestellt. Nach dem ersten Weltkrieg stieg das nun als „Tuchfabrik Gebrüder Aschaffenburg“ bezeichnete Unternehmen bis etwa ins Jahr 1923 zur führenden Weberei in ganz Mönchengladbach auf. Es war der erste Betrieb in der Stadt, der die mechanischen Webstühle mit riemenlosem Einzelantrieb (über Zahnräder) versah. Diese bahnbrechende Neuheit wurde sehr bald von anderen Textilbetrieben übernommen.

Ende der 1920er Jahren geriet das Unternehmen in vorübergehende Zahlungsschwierigkeiten. Die Firma schloss sich überörtlich in einer Auffanggesellschaft zu einer Interessensgemeinschaft zusammen, die unter dem Namen „TOGA“ von Berlin aus gesteuert wurde. Die zusammengeschlossenen Unternehmen behielten ihre Eigenständigkeit.

1929 wurde der Betrieb an die nichtjüdischen Brüder Lahusen aus Bremen verkauft. Diese gerieten jedoch in finanzielle Schwierigkeiten und die Tuchfabrik wurde für einige Zeit stillgelegt, ehe sie am 31.12.1937 von einer Kommanditgesellschaft übernommen wurde. Von dieser Kommanditgesellschaft hatten die Familie Reifenberg aus Köln, sowie Willy Schmitz aus Viersen jeweils Kommanditanteile. Die Tuchfabrik behielt zunächst ihren Namen, bis sie am 24.06.1938 durch Willy Schmitz als alleinigen Inhaber übernommen wurde und dieser den Firmennamen am 22.07.1941 in „Tuchfabrik Willy Schmitz in Mönchengladbach“ änderte. Bis heute existiert diese Firma am gleichen Standort.

Ereignisse
Ereignis
Datum Von
1897-01-01
Datum bis
1897-12-31
Datierung
1897
Epoche universalgeschichtlich
Ereignis
Datum Von
1912-01-01
Datum bis
1912-12-31
Datierung
1912
Epoche universalgeschichtlich
Ereignis
Datum Von
1929-01-01
Datum bis
1929-12-31
Datierung
1929
Epoche universalgeschichtlich
Datum Von
1937-01-01
Datum bis
1937-12-31
Datierung
1937
Epoche universalgeschichtlich
Datum Von
1938-01-01
Datum bis
1938-12-31
Datierung
1938
Epoche universalgeschichtlich
Beschreibung
Umbenennung
Datum Von
1941-01-01
Datum bis
1941-12-31
Datierung
1941
Epoche universalgeschichtlich
Medien
Tuchfabrik Willy Schmitz, ehemals Gebrüder Aschaffenburg
Aufnahmedatum
2021
Fotografiert von
Werner Stapelfeldt
Hanna.Stucki
Bildquelle (Woher stammt das Bild)
Sammlung NS-Dokuementationsstelle Krefeld
Breite
1292
Höhe
937
Lizenz
CC BY-SA 4.0
Tuchfabrik Willy Schmitz, ehemals Gebrüder Aschaffenburg
Aufnahmedatum
2021
Fotografiert von
Werner Stapelfeldt
Hanna.Stucki
Bildquelle (Woher stammt das Bild)
Sammlung NS-Dokuementationsstelle Krefeld
Breite
1421
Höhe
947
Lizenz
CC BY-SA 4.0
Tuchfabrik Willy Schmitz, ehemals Gebrüder Aschaffenburg
Aufnahmedatum
2021
Fotografiert von
Werner Stapelfeldt
Hanna.Stucki
Bildquelle (Woher stammt das Bild)
Sammlung NS-Dokuementationsstelle Krefeld
Breite
1096
Höhe
762
Lizenz
CC BY-SA 4.0
Tuchfabrik Willy Schmitz, ehemals Gebrüder Aschaffenburg
Aufnahmedatum
2021
Fotografiert von
Werner Stapelfeldt
Hanna.Stucki
Bildquelle (Woher stammt das Bild)
Sammlung NS-Dokuementationsstelle Krefeld
Breite
880
Höhe
1231
Lizenz
CC BY-SA 4.0
Literatur
Erckens, Günter, Juden in Mönchengladbach. Jüdisches Leben in den früheren Gemeinden M.Gladbach, Rheydt, Odenkirchen, Geisenkirchen-Schelsen, Rheindahlen, Wickrath und Wanlo, Band I und II, Mönchengladbach 1988.
Schuhmacher, Karl-Heinz, Jüdisches Leben in Mönchengladbach. Spuren in Stadt und Architektur, Mönchengladbach 2021.
Redaktionell überprüft
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