Hindenburgstraße 3
41749 Viersen
Deutschland
1812 errichtete die jüdische Gemeinde in Süchteln in der ersten Etage auf der Hindenburgstraße 3 ihren Betsaal. Das Privathaus befand sich direkt neben der evangelischen Kirche.
Während der Novemberpogrome wurde das Gebäude nicht in Brand gesetzt, da sich im Erdgeschoss ein Friseursalon von nicht-jüdischen Eigentümern befand. Dennoch wurde der Betraum vollständig zerstört.
Der Besitzer des Friseursalons wollte nach den Novemberpogromen das Gebäude kaufen, dies wurde jedoch durch die Stadt abgelehnt, sodass das Grundstück und das Gebäude am 20.8.1939 durch die Stadt Viersen erworben wurden.
1970 wurde das Gebäude wegen seines schlechten baulichen Zustandes abgerissen und neu gebaut. Seit 1985 erinnert hier eine Gedenktafel an den ehemaligen Standort des Süchtelner Betraums. Seit 2018 werden hier auch Stolpersteine für jene Jüdinnen und Juden aus Süchteln, deren letzter Wohnort nicht mehr ermittelt werden kann, verlegt.
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