Adresse
              Prinzenstraße 17
37073 Göttingen
Deutschland
 
           
  
  
    Koordinate
              
  
    
    
  
  51.5344175, 9.9332648
           
            »Das als Synagoge benutzte Gebäude war wohl eine Art Schuppen, der sich unmittelbar an das davor liegende Wonhaus anschloß. DIe Grundfläche betrug 7,20m in der Breite, 8,20m in der Länge, d.h. 59qm. Das ganze war ein recht schlichter Bau und, wie es sich mit der Zeit herausstellte, auch ein recht schlecht gemachter. Der Eingang befand sich, wie rabbinisch vorgeschrieben, an der Westseite. Ob es einen besonderen Frauenteil gegeben aht, ist unklar. Auch sonst wissen wir über die Einrichtung und Ausstattung kaum Bescheid. Ganz kärglich war sie keinesfalls. An der gegenüber dem Eingang liegenden östlichen Längsseite muss der Toraschrein, der heilige Schrein (hebr. aron ha-kadesch) gestanden haben, ein eingebauter oder auch feststehender Schrank, in dem die im Mittelpunkt des Gottesdienstes stehenden Torarollen aufbewahrt werden. Auch ein Podest zur Vorlesung der Tora - unter der Bezeichnung "bima/bema" bzw. "almemor" bekannt - hat es sicherlich gegeben, wohl wie damals noch üblich in der Raummitte aufgestellt. Zur Einrichtung dürften ferner Leuchter und Kerzenleuchter gehört haben, die bei den während der Dämmerung und des Nachts anfallenden Gebetszeiten für Licht sorgten. Von dem allen ist aber nichts mehr erhalten geblieben. Nicht mehr zu ermitteln ist auch, ob und wie weit der kleine Raum farbig ausgemalt war. (...) Die Zeiten überstanden hat ein einziges Stück, ein vor der dem Schrein aufgehängter Toravorhang (hebr. parokhet). Dieser befindet sich heute in der Judaica-Abteilung des Städtischen Museums und kann - nicht allein wegen seiner Größe (Länge 213cm, Breite 123cm) und prachtvollen Gestaltung, sondern vor allem wegen seiner Herkunft - als das Juwel der Ausstellung bezeichnet werden.« (Schaller (2006), Synagogen in Göttingen, S. 27-29)
 
      
  
    Ereignisse
          
                
          
  
    Beschreibung
              Erste Erwähnung mit Nennung der Adresse Buchstraße 530 (Schaller 2006, S. 26)
           
  
  
  
  
  
    Epoche universalgeschichtlich
          
       
       
 
            
          
  
    Beschreibung
              Hinweise zum Bauwerk, siehe Beschreibung (Schaller 2006, S. 27)
           
  
  
  
  
  
    Epoche universalgeschichtlich
          
       
       
 
            
          
  
    Beschreibung
              Spende eines Tora-Vorhangs durch Herr und Frau Sender, heute im Städt. Museum (Schaller 2006, S. 30)
           
  
  
  
  
  
    Epoche universalgeschichtlich
          
       
       
 
            
          
  
    Beschreibung
              Wunsch, das bislang gemietete Haus zu kaufen (Schaller 2006, S. 31)
           
  
  
  
  
  
    Epoche universalgeschichtlich
          
       
       
 
            
          
  
    Beschreibung
              Grundlegende Sanierung des weiterhin nur gemieteten Hauses auf eigene Kosten (Schaller 2006, S. 32)
           
  
  
  
  
  
    Epoche universalgeschichtlich
          
       
       
 
            
          
  
    Beschreibung
              Kauf des Gebäudes nachdem Rat und Regierung die Genehmigung gaben (Schaller 2006, S. 32)
           
  
  
  
  
    Datierung
              28. November 1786
           
  
    Epoche universalgeschichtlich
          
       
       
 
            
          
  
    Beschreibung
              Von 9 auslaufenden Schutzbriefen werden 6 nicht verlängert, nur noch 20 Jüd:innen in Gö (Sch. S. 33)
           
  
  
  
  
  
    Epoche universalgeschichtlich
          
       
       
 
            
          
  
    Beschreibung
              Unter franz. Regierung steigt Zahl der jüd. Familien auf 14-15 (Schaller 2006, S. 33)
           
  
  
  
  
  
    Epoche universalgeschichtlich
          
       
       
 
            
          
  
    Beschreibung
              Wieder nur noch 3 Schutzjuden nebst Familien in Göttingen (Schaller 2006, S. 33)
           
  
  
  
  
  
    Epoche universalgeschichtlich
          
       
       
 
            
          
  
    Beschreibung
              Androhung von Zwangseintreibung oder Zwangsverkauf wegen ausstehender Synagogengebühren, Schaller 33
           
  
  
  
  
  
    Epoche universalgeschichtlich
          
       
       
 
            
          
  
    Beschreibung
              54 jüdische Personen, darunter 34 Kinder in Göttingen nachgewiesen (Schaller 2006, S. 34)
           
  
  
  
  
  
    Epoche universalgeschichtlich
          
       
       
 
            
          
  
    Beschreibung
              Allmähliche Zunahme der Gleichstellung, Anstieg der jüd. Personen auf 104 (1864) (Schaller 2006, 34)
           
  
  
  
  
  
    Epoche universalgeschichtlich
          
       
       
 
            
          
  
    Beschreibung
              Das Vorderhaus wird abgerissen, das Synagoge dahinter macht "trüben unwürdigen Eindruck" (S. 35) 
           
  
  
  
  
  
    Epoche universalgeschichtlich
          
       
       
 
            
          
  
    Beschreibung
              Beginn des Baus der Neuen Synagoge zwischen den Waschstraßen (Schaller 2006, S. 37) 
           
  
  
  
  
  
    Epoche universalgeschichtlich
          
       
       
 
            
          
  
    Beschreibung
              Einweihung der Neuen Synagoge, Nutzungsende der Synagoge in der Buch-/Prinzenstr. (Schaller S. 37)
           
  
  
  
  
  
    Epoche universalgeschichtlich
          
       
       
 
               
       
  
  
    Literatur
          
              Schaller, Berndt, Synagogen in Göttingen. Aufbrüche und Abbrüche jüdischen Lebens, Göttingen 2006. Hier: S. 23-37.
               
       
  
    Redaktionell überprüft
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