Tiergartenstr.15a
10785 Berlin
Deutschland
Henri James Simon wurde am 17. September 1851 geboren und war der Sohn des wohlhabenden Kaufmanns Isaac Simon, der durch den Zwischenhandel mit Baumwolle erfolgreich war. Trotz seiner anders liegenden Interessen entschied sich James Simon nach dem Abitur in die Fußstapfen seines Vaters zu treten und führte das Unternehmen 1890 mit seinem Onkel Louis Simon weiter. 1911 stand James auf Platz sieben in der Rangliste der Millionäre in der Hauptstadt des Kaiserreiches mit einem Vermögen von etwa 35 Millionen Mark. Er war aber nicht nur als erfolgreicher Unternehmer bekannt, sondern auch als Gründer vieler wohltätiger Vereinigungen und spendete im Laufe seines Lebens ein Drittel seines Vermögens. Durch sein Engagement für die Deutsche Orient-Gesellschaft finanzierte er Expeditionen und Ausgrabungen nach Mesopotamien, Babylon und Ägypten, wo 1912 große Fundstücke wie der Kopf der Nofretete endeckt wurden. Seine Villa am Tiergarten wurde dabei als ,,Privatmuseum'' genutzt, in dem der Kunstliebhaber die großartigen Funde ausstellte und Gäste wie Kaiser Wilhelm II empfing. 1920 entschied er sich jedoch die Funde an Berliner Museen zu verschenken. James Simon starb am 23. Mai 1932. Seine Villa am Tiergarten wurde im zweiten Weltkrieg zerstört. Heute steht an der gleichen Stelle die Landesvertretung Baden-Württemberg sowie eine Gedenktafel, die an James Simon erinnert.
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