Herbert-Baum-Straße 45
13088 Berlin
Deutschland
Der jüdische Friedhof im Ortsteil Weißensee zählt mit über 115.000 Grabstellen zu den größten Friedhöfen Europas. Seine "architektonisch bemerkenswerte" Trauerhalle wurde 1880 eingeweiht. Auf dem etwa 42 Hektar großem Friedhof sind zahlreiche Berliner Persönlichkeiten wie zum Beipsiel der hebräische Schriftsteller Micha Josef Bin Gorion (1865-1921) oder der Maler Lesser Ury (1861-1931) beigesetzt. Die Anlage des Friedhofs geht auf den Entwurf des Architekten Hugo Licht (1841–1923) zurück.
Im Eingangsbereich steht eine Gedenkanlage für die Opfer der Shoa. Sie erinnert an die Ermordeten in den Vernichtungslagern, die kein Grab fanden, weil ihre Asche verstreut wurde. Schon im September 1945 war hier eine erste Gedenktafel errichtet worden. Am 27. Januar 1992, dem 47. Jahrestag der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz, wurde im Gedenken an die Ermordeten eine Urne mit Asche aus Auschwitz aufgestellt.
Auf dem Friedhof befindet sich zu dem ein Ehrenfeld mit einem von Alexander Beer gestalteten monumentalen Gedenkaltar sowie den sterblichen Überresten der 12 000 jüdischen Deutschen, die im Ersten Weltkrieg gefallen sind. Das 1927 eingeweihte Denkmal wurde vom Reichsbund jüdischer Frontsoldaten hervorgerufen.
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