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Kategorie
Adresse

Friedhofsweg 10
16359 Biesenthal
Deutschland

Koordinate
52.7629941, 13.6348495

geschlossener Friedhof. ein Grabstein und Fragmente von 8 Grabmalen, ein Gedenkstein

***

nach Anke Geißler-Grünberg - Universität Potsdam (Jüdische Friedhöfe in Brandenburg)

Name - Sterbedatum

Fließ, Jacob - 18.04.1869

Marcus, Fanziska - 26.10.186.

Fraenkel, Zipora - 20.08.1866

(...), Geraldine - nicht mehr lesbar

Löwenthal, Bernhardt - nicht mehr lesbar

Löwenthal, Rosalie xx.12.1890

***

Der Jüdische Friedhof Biesenthal befindet sich an der Berliner Chaussee, kurz vor Ortsausgang in Richtung Bernau linkerhand auf einer kleinen bewaldeten Anhöhe neben dem Haupteingang zum städtischen Friedhof. Er ist eingezäunt.

Direkt hinter dem Tor ist der 1988 gestiftete Gedenkstein in eine angelegte Steinbefestigung eingelassen, in der eine kleine Stufe zum Begräbnisplatz führt.

In einem Rondell unter zwei Eichen steht der einzig erhaltene gebliebene Grabstein;  daneben liegen in einem Halbkreis die zum Teil schwerst beschädigten Fragmente von acht weiteren Grabsteinen.

 

Ereignisse
Beschreibung
Entstehung vermutlich kurze Zeit nach Niederlassung der ersten jüdischen Familien in der Stadt
Ereignis
Datum Von
1720-01-01
Datum bis
1720-12-31
Datierung
1720
Epoche universalgeschichtlich
Beschreibung
Entscheidung des Magistrats zur Schließung wegen angeblich illegalen Status' – und zwar dauerhaft.
Ereignis
Datum Von
1925-01-01
Datum bis
1925-12-31
Datierung
1925
Epoche universalgeschichtlich
Beschreibung
mehrere Zerstörungswellen, deren Ausmaß allerdings nicht bekannt ist
Ereignis
Datum Von
1933-01-01
Datum bis
1944-12-31
Datierung
Nationalsozialismus
Epoche universalgeschichtlich
Beschreibung
zeitweilige Pflege durch eine kirchliche Kommission
Ereignis
Datum Von
1946-01-01
Datum bis
1946-12-31
Datierung
nach 1946
Epoche universalgeschichtlich
Beschreibung
Grabsteine und Bruchstücke als Baumaterial für private Zwecke. Das Grundstück verwilderte.
Ereignis
Datum Von
1946-01-01
Datum bis
1946-12-31
Datierung
nach 1946
Epoche universalgeschichtlich
Beschreibung
Gelände wird gesäubert, restliche Steine im Halbkreis aufgestellt, Aufstellung des Gedenksteins
Ereignis
Datum Von
1988-09-01
Datum bis
1988-09-30
Datierung
September 1988
Epoche universalgeschichtlich
Beschreibung
Beseitigung des Wildwuchses, Anpflanzung einer Hecke aus Eiben, Aufschüttung von Mutterboden
Ereignis
Datum Von
1992-01-01
Datum bis
1993-01-01
Datierung
von 1992 bis 1993
Epoche universalgeschichtlich
Medien
Gedenkstein
Gedenkstein an den ehemaligen jüdischen Friedhof Biesenthal
Aufnahmedatum
02.09.2012
Fotografiert von
Signe Winter
Signe Winter
Bildquelle (Woher stammt das Bild)
private Aufnahme
Breite
640
Höhe
480
Lizenz
CC BY-SA 4.0
Beschreibung
Schriftzug: Ehemaliger jüdischer Friedhof Biesenthal November 1988

Anmerkung in "Stein und Name" von Brocke, Ruthenberg und Schulenburg, S. 258:
"Die Bezeichnung des Friedhofs als 'ehemaliger' ist verständlich angesichts seines Zustandes, sie übersieht aber, daß es sich um einen bestehenden und also 'funktionierenden' Guten Ort handelt …"
Mimetype
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Begrenzung zum städtischen Friedhof
Begrenzung zum städtischen Friedhof
Aufnahmedatum
02.09.2012
Fotografiert von
Signe Winter
Signe Winter
Bildquelle (Woher stammt das Bild)
private Aufnahme
Breite
640
Höhe
480
Lizenz
CC BY-SA 4.0
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Grabstein Jacob Fliess
Grabstein von Jacob Fliess
Aufnahmedatum
02.09.2012
Fotografiert von
Signe Winter
Signe Winter
Bildquelle (Woher stammt das Bild)
private Aufnahme
Breite
480
Höhe
640
Lizenz
CC BY-SA 4.0
Beschreibung
nach Brocke, Ruthenberg und Schulenburg:
"Deutscher Text auf der Vorderseite, wobei auffällig ist, daß im Gegensatz zu den Monatsangaben das Geburts- und Sterbejahr nach der jüdischen Zeitrechnung angegeben ist und die bürgerlichen Jahreszahlen in Klammern hinzugefügt sind: Jacob Fliess, geb. 3. Januar 5567 (1807); gest. 18. April 5629 (1869)."

Auf dem Grabstein ist zu lesen:
"Wenn ihr gekannt den Theuern in frommer Demut des Herzens, Wie er mit rastlosem Sinn sorgsam und liebend gewirkt, O' dann ahnt ihr den Schmerz, den tief durchbebenden Kummer, der unsere Seele umhüllt." [Stein und Name, S. 260]
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verwitterter planer Grabstein
verwitterter bemooster planer Grabstein
Aufnahmedatum
02.09.2012
Fotografiert von
Signe Winter
Signe Winter
Bildquelle (Woher stammt das Bild)
private Aufnahme
Breite
480
Höhe
640
Lizenz
CC BY-SA 4.0
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liegender Grabstein
liegender verwitterter Grabstein
Aufnahmedatum
02.09.2012
Fotografiert von
Signe Winter
Signe Winter
Bildquelle (Woher stammt das Bild)
private Aufnahme
Breite
480
Höhe
640
Lizenz
CC BY-SA 4.0
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im Kreis abgelegte Grabsteine
Im Kreis abgelegte Grabsteine
Aufnahmedatum
02.09.2012
Fotografiert von
Signe Winter
Signe Winter
Bildquelle (Woher stammt das Bild)
private Aufnahme
Breite
640
Höhe
480
Lizenz
CC BY-SA 4.0
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Grabfragmente
stark bemooste und in den Erdboden eingesunkene Grabfragmente
Aufnahmedatum
02.09.2012
Fotografiert von
Signe Winter
Signe Winter
Bildquelle (Woher stammt das Bild)
private Aufnahme
Breite
640
Höhe
480
Lizenz
CC BY-SA 4.0
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Blick auf das Grab von Jacob Fliess und Grabfragmente
Blick auf das Grab von Jacob Fliess und Grabfragmente
Aufnahmedatum
02.09.2012
Fotografiert von
Signe Winter
Signe Winter
Bildquelle (Woher stammt das Bild)
private Aufnahmen
Breite
640
Höhe
480
Lizenz
CC BY-SA 4.0
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Literatur
Brocke, Michael; Ruthenberg, Eckehart; Schulenburg, Kai Uwe, Stein und Name, Die jüdischen Friedhöfe in Ostdeutschland (Neue Bundesländer / DDR und Berlin), Berlin 1994, S. 257-260
Reinhard Schmook in: Arlt, Klaus [u.a.], Zeugnisse jüdischer Kultur, Erinnerungsstätten in Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg, Berlin, Sachsen-Anhalt, Sachsen und Thüringen, Berlin 1992, S. 75-116: 83.
Schmidt, Monika, Übergriffe auf verwaiste jüdische Gräber, Friedhofschändungen in der SBZ und der DDR, Reihe: Dokumente - Texte - Materialien, Band 83, Berlin 2016, S. 102, 290f.
Redaktionell überprüft
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