Friedhofsweg 10
16359 Biesenthal
Deutschland
geschlossener Friedhof. ein Grabstein und Fragmente von 8 Grabmalen, ein Gedenkstein
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nach Anke Geißler-Grünberg - Universität Potsdam (Jüdische Friedhöfe in Brandenburg)
Name - Sterbedatum
Fließ, Jacob - 18.04.1869
Marcus, Fanziska - 26.10.186.
Fraenkel, Zipora - 20.08.1866
(...), Geraldine - nicht mehr lesbar
Löwenthal, Bernhardt - nicht mehr lesbar
Löwenthal, Rosalie xx.12.1890
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Der Jüdische Friedhof Biesenthal befindet sich an der Berliner Chaussee, kurz vor Ortsausgang in Richtung Bernau linkerhand auf einer kleinen bewaldeten Anhöhe neben dem Haupteingang zum städtischen Friedhof. Er ist eingezäunt.
Direkt hinter dem Tor ist der 1988 gestiftete Gedenkstein in eine angelegte Steinbefestigung eingelassen, in der eine kleine Stufe zum Begräbnisplatz führt.
In einem Rondell unter zwei Eichen steht der einzig erhaltene gebliebene Grabstein; daneben liegen in einem Halbkreis die zum Teil schwerst beschädigten Fragmente von acht weiteren Grabsteinen.
Anmerkung in "Stein und Name" von Brocke, Ruthenberg und Schulenburg, S. 258:
"Die Bezeichnung des Friedhofs als 'ehemaliger' ist verständlich angesichts seines Zustandes, sie übersieht aber, daß es sich um einen bestehenden und also 'funktionierenden' Guten Ort handelt …"
"Deutscher Text auf der Vorderseite, wobei auffällig ist, daß im Gegensatz zu den Monatsangaben das Geburts- und Sterbejahr nach der jüdischen Zeitrechnung angegeben ist und die bürgerlichen Jahreszahlen in Klammern hinzugefügt sind: Jacob Fliess, geb. 3. Januar 5567 (1807); gest. 18. April 5629 (1869)."
Auf dem Grabstein ist zu lesen:
"Wenn ihr gekannt den Theuern in frommer Demut des Herzens, Wie er mit rastlosem Sinn sorgsam und liebend gewirkt, O' dann ahnt ihr den Schmerz, den tief durchbebenden Kummer, der unsere Seele umhüllt." [Stein und Name, S. 260]
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