Rykestr. 53
10405 Berlin
Deutschland
Die konservative Synagoge in der Rykestraße ist das einzige verbliebende jüdische Gotteshaus im Ostteil der Stadt. Sie wurde nach zehnmonatiger Bauzeit schließlich im Jahr 1904 eingeweiht und diente vor allem für zugezogene osteuropäische Juden als Begegnungs- und Betstätte. Daran angeschlossen befanden sich mehrere jüdische schulische Einrichtungen. Die im Hinterhof gelegene Synagoge fungierte noch bis 1940 als solche, bis sie von den Nationalsozialisten u.a. als Lagerstätte zweckentfremdet wurde. Zwei Jahre zuvor wurde sie im Zuge der Pogromnacht angezündet; das Feuer konnte aber noch rechtzeitig gelöscht werden. Nach einer aufwändigen Restaurierung konnte das Gotteshaus 1953 wieder eröffnet werden und stellte zur Zeit des sog. Kalten Krieges das Zentrum des Ost-Berliner Judentums (zeitgenössisch „Friedenstempel“ genannt) dar. Mehre Restaurationen und Instandsetzungen folgten. Im Jahr 2007 feierte die Synagoge in der Rykestraße ihre feierliche Eröffnung und bietet nun Platz für mehr als 1000 Gläubige. Die im neo-romantischen Stil, mit braunen Backsteinen gestaltete Außenfassade stellt einen Bruch zum aufwendig gestalteten Innenraum dar. Das Innere der Synagoge ist hell und lichtdurchflutet; die dominierenden Farben sind weiß, blau und gold. Im nahe gelegenen Museum Prenzlauer Berg wird in der Dauerausstellung über die Geschichte des Hauses bis zum Jahr 1941 informiert.