Jüdischer Friedhof Hochberg

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Der jüdische Friedhof Hochberg ist recht gut erforscht. Weil die Abschilferung des weichen Sandsteines rasch fortschreitet, ließ die damalige Gemeinde Remseck am Neckar bereits 1982 eine Foto-Dokumentation erstellen. Die Theologin Ulrike Sill erfasste dann in den Jahren 1992 bis 1998 sämtliche 246 Grabsteine und Fragmente, hielt die Inschriften fest und fertigte Übersetzungen aus dem Hebräischen an. Insbesondere bei diesem Unterfangen stand ihr Gil Hüttenmeister zur Seite, ein führender Judaist der Universität Tübingen.

Historische Mikwe „Judenbad“

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„Judenbad“ ist die einheimische Bezeichnung für die Friedberger Mikwe. Sie ist mit ihren 25 Metern Tiefe und einem quadratischen Querschnitt von 5,5 x 5,5 Metern die größte und eindrucksvollste Mikwe in Deutschland. Sie ist eine der wenigen aus dem Mittelalter erhaltenen Monumental-Mikwen.

Da man für ein Ritualbad nur „lebendiges Wasser“, z.B. Grundwasser benötigt, verläuft der Schacht vertikal durch den Basaltfelsen, auf dem die Stadt Friedberg steht. Das Wasser kann maximal auf fünf Meter steigen und beträgt eine Temperatur von ca. 7,5°C.