Wohnung Julius Baumann
zeitweise Schiedsrichter bei den “Stuttgarter Kickers”; er wurde in das Konzentrationslager Mauthausen gebracht und dort, wie die übliche Nachricht lautete, am 1.10. 1942 “auf der Flucht erschossen”
Wohnhaus von Jella Lepman, geb. Lehmann (Sophienstr.)
Hier lebten Josef Lehmann mit seiner Gattin Flora Lehmann, geb. Lauchheimer, und den Töchtern Clara, Jella und Bertha.
Jella Lepman, geb. Lehmann, verbrachte ihre Schulzeit am Königliche Katharinenstift, abgesehen von einem Auslandsjahr in einem Pensionat bei Lausanne.
Wohnung von Bertha Thalheimer und ihrer Familie
Moritz Thalheimer war der erste jüdische Viehhändler in Winnenden. Er stammte aus Affaltrach im württembergischen Oberamt Weinsberg und kam 1892 mit seiner Familie - Ehefrau Karoline und den drei Kindern Bertha, August und Anna - in die Stadt. Schon zuvor hatte er sich im Handel betätigt. Am 12. Mai 1892 machte er im Winnender Volks- und Anzeigeblatt sein Geschäft bekannt: "Wir werden den seither betriebenen Viehhandel in unveränderter Weise weiter führen und sicheren solide Bedienung zu.
Elternhaus von Thekla Kauffmann
Thekla Kauffmann war eine bedeutende Stuttgarter Persönlichkeit. Sie engagierte sich für das Frauenwahlrecht, war erste jüdische Landtagsabgeordnete im ersten Landtag von Württemberg (1919) und half später Jüdinnen und Juden bei der Vorbereitung ihrer Ausreise aus Deutschland. Sie arbeitete außerdem viele Jahre im Landesarbeitsamt, bis sie 1933 aufgrund des Berufsverbots im Beamtentum für Jüdinnen und Juden gekündigt wurde. Sie konnte 1941 aus Deutschland auswandern und überlebte den Holocaust. Sie starb 1980 im Alter von 97 Jahren.
Familie Herold
Adolf Herold lebte mit seiner Familie hier; er stammte aus dem mittelfränkischen Schopfloch und hatte in Metzingen 1910 als Verkäufer von Textilwaren angefangen. 1922 eröffnete er in der Schillerstraße 13 eine Strickwarenfabrik. Seine Frau Jenny geb. Goldschmidt ist am 28. Oktober 1880 in Vacha geboren. Adolf Herold war über Jahre mit dem Metzinger Fabrikanten Hugo F. Boss befreundet.
Richard Frank
<p>Wohnhaus Richard Frank gegen Kriegsende.</p><p>Leipzig zählte vor 1933 mit über 11.000 Mitgliedern zu den größten Gemeinden im deutschsprachigen Raum. Unmittelbar nach der Befreiung lebten nur noch vierundzwanzig Personen jüdischer Herkunft in der Stadt. Doch bereits am 15. Mai 1945 konnte sich die Israelitische Religionsgemeinde zu Leipzig neu konstituieren und die ehemaligen Büroräume in der Löhrstraße erneut beziehen.
Berthold Levy
<p>Berthold Levy war Mitglied bei der Strickwarenfabrik der Familie Frank in Leipzig. Er stirbt am 23. April 1939 nach langer Krankheit auch an den Folgen schwerer Misshandlungen während 10-tägiger Inhaftierung nach der Reichsprogromnacht am 8./9. November 1938.</p>
Emmy und Ernst Rubensohn
<p>Wohnhaus Emmy und Ernst Rubsehnsohn ab 1936/37-1938.</p><p>Nach dem Novemberpogrom 1938 wurde Ernst Rubensohn gezwungen, seine Aktienanteile an der familieneigenen Firma zu verkaufen – offenbar sogar zu marktüblichen Preisen. Das Ehepaar zog nach Berlin, in eine Villa im Grunewald, um die eigene Emigration vorzubereiten. Das Haus in Kassel und fast das gesamte Hab und Gut mussten die Rubensohns verkaufen, um ihre Emigration zu finanzieren.
Emmy und Ernst Rubehnsohn
<p>Das Paar wohnte zunächst in der Hermannstraße 3 in Kassel und bezog im Herbst 1914 eine großzügige Villa an der Terrasse 13, die das Ehepaar später erwarb. In dieser exklusiven Wohnlage befand man sich in „bester Gesellschaft“.
Emmy und Ernst Rubensohn
<p>Erste Wohnung Emmy und Ernst Rubensohn ab 1907. Emmy Rubensohn, 1884 in Leipzig geboren, heiratet Ernst Rubensohn am 17.08.1907 und zieht zu ihm nach Kassel. Ab 1913 vertraut Emmys eben geschiedener Bruder Alfred Frank seine Tochter Dorothea (Dora) den Rubensohns an. Bei ihnen verlebt das 1907 geborene Mädchen ihre Kindheit.</p><p>Ernst Rubensohns Eltern Herz gen. Hermann (1837–1919) und die aus Kassel stammende Rosa geb.