Jüdisches Viertel (Gera)
In Gera bestand eine jüdische Gemeinde bereits im Mittelalter. Erstmals werden 1331 Juden in der Stadt genannt: Kaiser Ludwig bestätigte dem Vogt Heinrich von Gera die Rechte über die Juden in seinem Gebiet. Die Judenverfolgung in der Pestzeit 1349 traf auch die Juden in Gera. Ein Überlebender war möglicherweise der 1357 in Erfurt genannte Jude Abraham von Gera.
Mittelalterliches jüdisches Viertel (Erfurt)
Das mittelalterliche jüdische Wohngebiet befand sich bis zur Verfolgung und Zerstörung der Gemeinde in der Pestzeit im Bereich vom Ackerhof bis zum Benediktsplatz.
Jüdisches Viertel (Ellrich)
Jüdischer Ortsteil (Grabfeld)
Die jüdischen Familien lebten zunächst gemeinsam in einem jüdischen Ortsteil (im Bereich des Zehnhofes und des Hinterdorfes). Sie konnten jedoch die Ortseinrichtungen wie Brunnen, Wege, Backhaus gemeinsam mit den Christen benutzen. 1808 wurden 19 jüdische Familien am Ort gezählt. Sie standen unter dem Schutz von drei verschiedenen Ortsherrschaften (14 Familien bei den Reichsrittern von Stein, drei unter Altwürzburgischer Herrschaft und eine Familie unter der Adelsfamilie von Kalb).
Ortsteil "Judenhof / Judenbau" in Bauerbach (Grabfeld)
<p>Der Wohnbereich der ersten jüdischen Familien waren die Häuser im sogenannten Judenhof bzw. Judenbau (früher "Herrenhaus"), ein vom christlichen Wohnbereich abgegrenzter Bezirk. Noch 1851 wohnen zwei Drittel der jüdischen Einwohner im Judenhof.</p>
Jüdische Ansiedlung (Bad Frankenhausen/Kyffhäuser)
In Frankenhausen lebten Juden bereits im 14. Jahrhundert (erstmals 1303 genannt). Von den Verfolgungen in der Pestzeit waren auch die Juden in Frankenhausen betroffen (1349). Die jüdische Ansiedlung war in der Nähe der Oberkirche in der Oberstadt. Hier lag die noch zu Beginn des 19. Jahrhunderts genannte "Judengasse", von der man annimmt, dass es sich dabei um die heutige Oberkirchgasse handelt.
Mittelalterlicher Judenhof (Speyer) und Museum SchPIRA
Der Judenhof Speyer war der zentrale Bezirk des mittelalterlichen jüdischen Viertels von Speyer und wurde wahrscheinlich 1090 durch Privilegien des Kaiser Hainrich IV begründet. Er bestand aus den Ritual- und Gemeindebauten des mittelalterlichen Gemeindezentrums. Damit war es das zweite jüdische Viertel Speyers, ein erster Siendlungsbezirk lag im Vorort Altspeyer, wo sich auch weiterhin der jüdische Friedhof befand. Der Judenhof bestand aus der Synagoge (ca. 1100), der Frauenschul (ca. 1250), der in Mitteleuropa ältesten erhaltenen Mikwe (ca.