Die christlich-jüdische Simultanschule in Grünstadt bestand seit 1870. Zuvor gab es bis 1869 eine jüdische Konfessionsschule. Der Unterricht wurde gemeinsam von einem jüdischen und christlichen Lehrern erteilt. 1875 kam es bei der anstehenden Neubesetzung der jüdischen Lehrerstelle allerdings zu Schwierigkeiten mit den bayerischen Schulbehörden, denen sich der Grünstadter Stadtrat erfolgreich widersetzte. Die Stelle konnte neu ausgeschrieben und schließlich mit Benjamin Freudenthal besetzt werden, der danach 35 Jahre an der Schule unterrichten sollte. Die Schule war bis 1910 in Betrieb. Der Lehrer war zugleich als Vorbeter und Schochet tätig.
Der Lehrer Heinrich Lion war 1925 zugleich als Gemeindevorsteher, Kantor, Schochet und Rechner tätig. Er erteilte an den öffentlichen Schulen 17 Kindern Religionsunterricht.
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