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Kategorie
Adresse

Henneberger Straße 5
98631 Bauerbach
Deutschland

Früherer Straßenname
Hauptstraße bzw. Henneberger Straße 58 [Hausnummern und Straßenführung im Ort geändert]
Koordinate
50.4978494, 10.3889048

Im 18. Jahrhundert wurde ein Betsaal im Bereich des sogenannten "Judenbaus" eingerichtet. Die Synagoge ist unter Nr. 12 im … historischen Plan von Bauerbach eingetragen.

1824 wurde eine neue Synagoge eingeweiht. 1874 konnte das 50-jährige Jubiläum der Einweihung dieser Synagoge gefeiert werden. Viele jüdische Gäste kamen nach Bauerbach zum Mitfeiern. In der Synagoge trat auch der christliche Gesangverein auf. Diese Synagoge musste allerdings 1891 wegen Baufälligkeit ("durch wiederholtes Ausbrechen des Schwammes unbrauchbar") abgebrochen werden. Ein paar Jahre zuvor hatte die jüdische Gemeinde noch Spenden für ihre "beschädigte Synagoge" gesammelt.

Nach Abbruch der seitherigen Synagoge wurde 1892 eine neue Synagoge mit einem Schulraum eingeweiht. Für einen Neubau hatte sich damals auch Lehrer G. Holländer aus Berkach eingesetzt. Herzog Georg von Meiningen spendete für die Errichtung des Neubaus. Die Einweihung der Synagoge war am 17./18. Juni 1892 durch Landrabbiner Dr. Dessauer.

Die Synagoge war nur etwa vier Jahrzehnte Mittelpunkt des jüdischen Gemeindelebens am Ort. Bereits in den 1920er-Jahren konnte kein regelmäßiger Gottesdienst mehr durchgeführt werden. In der Synagoge wurden nur noch Andachten abgehalten. 1930 wurde das Synagogengebäude mit Schulraum verkauft, wurde noch kurze Zeit aus Schulraum verwendet, ging 1937 in Privatbesitz über und wird seitdem als Wohnhaus verwendet.

(Alemannia Judaica)

Medien
Die Synagoge in Bauerbach, 1892 neu erbaut, wurde bis 1930 [?] genutzt, danach verkauft und 1937 zum Wohnhaus umgebaut
Schwarz-Weiß-Foto des verklinkerten Hauses mit Balkon
Aufnahmedatum
vor 1990 [?]
Fotografiert von
unbekannt
c.koehler
Bildquelle (Woher stammt das Bild)
Alemannia Judaica
ggf. URL
http://www.alemannia-judaica.de/images/Images%20292/Bauerbach%20Synagoge%20020.jpg
Breite
600
Höhe
413
Lizenz
CC-BY-SA
Mimetype
image/jpeg
Literatur
Zeugnisse jüdischer Kultur. Erinnerungsstätten in Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg, Berlin, Sachsen-Anhalt, Sachsen und Thüringen, Berlin 1992, S. 260-261.
Brocke, Michael / Ruthenberg, Eckehart / Schulenburg, Kai Uwe: Stein und Name. Die jüdischen Friedhöfe in Ostdeutschland (Neue Bundesländer / DDR und Berlin), Berlin 1994, S. 241-243.
Kahl, Monika: Denkmale jüdischer Kultur in Thüringen, hrsg. Thüringisches Landesamt für Denkmalpflege, Bad Homburg / Leipzig 1997, S. 41-43.
Nothnagel, Hans (Hrsg.): Juden in Südthüringen – geschützt und gejagt. Eine Sammlung jüdischer Lokalchroniken in sechs Bänden, Band 3: Juden in der ehemaligen Residenzstadt Meiningen und in deren Umfeld, Suhl 1999, S. 69ff.
Schwierz, Israel: Zeugnisse jüdischer Vergangenheit in Thüringen. Eine Dokumentation, unter Mitarbeit von Johannes Mötsch, hrsg. Landeszentrale für politische Bildung Thüringen, Erfurt 2007, S. 64-69.
Küster, Eike: Jüdische Kultur in Thüringen. Eine Spurensuche, Erfurt 2012, S. 30-34.
Redaktionell überprüft
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