Henneberger Straße 5
98631 Bauerbach
Deutschland
Im 18. Jahrhundert wurde ein Betsaal im Bereich des sogenannten "Judenbaus" eingerichtet. Die Synagoge ist unter Nr. 12 im … historischen Plan von Bauerbach eingetragen.
1824 wurde eine neue Synagoge eingeweiht. 1874 konnte das 50-jährige Jubiläum der Einweihung dieser Synagoge gefeiert werden. Viele jüdische Gäste kamen nach Bauerbach zum Mitfeiern. In der Synagoge trat auch der christliche Gesangverein auf. Diese Synagoge musste allerdings 1891 wegen Baufälligkeit ("durch wiederholtes Ausbrechen des Schwammes unbrauchbar") abgebrochen werden. Ein paar Jahre zuvor hatte die jüdische Gemeinde noch Spenden für ihre "beschädigte Synagoge" gesammelt.
Nach Abbruch der seitherigen Synagoge wurde 1892 eine neue Synagoge mit einem Schulraum eingeweiht. Für einen Neubau hatte sich damals auch Lehrer G. Holländer aus Berkach eingesetzt. Herzog Georg von Meiningen spendete für die Errichtung des Neubaus. Die Einweihung der Synagoge war am 17./18. Juni 1892 durch Landrabbiner Dr. Dessauer.
Die Synagoge war nur etwa vier Jahrzehnte Mittelpunkt des jüdischen Gemeindelebens am Ort. Bereits in den 1920er-Jahren konnte kein regelmäßiger Gottesdienst mehr durchgeführt werden. In der Synagoge wurden nur noch Andachten abgehalten. 1930 wurde das Synagogengebäude mit Schulraum verkauft, wurde noch kurze Zeit aus Schulraum verwendet, ging 1937 in Privatbesitz über und wird seitdem als Wohnhaus verwendet.
(Alemannia Judaica)
Neuen Kommentar hinzufügen