Steindamm 77
Hamburg
20099 Hamburg
Deutschland
<p>Synagoge der Vereinigung Agudath Esauw</p><p>Die Synagoge Agudath Esauw (Bund Esau) war im September 1882 im Stadtteil St. Georg gegründet worden, in dem bis dahin kein jüdisches Gotteshaus bestand. Die Synagoge wurde ausschließlich durch ihre Mitglieder finanziert und man pflegte einen streng traditionellen Kultus. Der private Charakter dieser Synagoge ließ sie nicht viel in der Öffentlichkeit in Erscheinung treten. 1901 lautete ihre Adresse: Lindenstraße 45/47. Nach den zur Verfügung stehenden Unterlagen war sie mindestens seit 1912 am Steindamm 77. Es handelte sich hier um ein Wohnhaus, in dem sie in der zweiten Etage in einer Mietwohnung untergebracht war. Sie hatte 58 Plätze für Männer und 49 Plätze für Frauen. Sie wurde besonders auch von Reisenden, die in der Nähe des Hauptbahnhofs übernachteten, besucht. Am 19. Oktober 1939 teilte die Geheime Staatspolizei in einem Schreiben mit, dass die Synagoge aufgelöst und die Räume zu Wohnungen umgebaut worden seien.</p><p>Das Gebäude fiel während der Bombardements Ende Juli/August 1943 zum Opfer.</p><p>Aus: Irmgard Stein, Jüdische Baudenkmäler in Hamburg, Hamburg 1984, S. 96f.</p><p> </p><p> </p><p> </p><p> </p><p> </p><p> </p><p> </p>