Erbsengasse 26
65795 Hattersheim
Deutschland
Ein Betraum war bereits im 18. Jahrhundert vorhanden. Auch die in Okriftel und Hofheim lebenden jüdischen Familien kamen zu den Gottesdiensten nach Hattersheim. 1788 wird bereichtet, dass bereits seit 80 Jahren gemeinsame Gottesdienste die Hofheimer und Hattersheimer Juden in Hattersheim abgehalten werden. In diesem Jahr wollten sich die Hofheimer selbstständig machen und einen eigenen Betsaal einrichten.
Über die weitere Geschichte fasst Arnsberg Bd. I S. 339 zusammen: „Die alte Synagoge befand sich laut Feststellung des Amtsvogts in Hattersheim in einem alten Häuschen und elenden Winkel bei einer Judenwitwe. Im Brandkataster von 1841 wird das Synagogengebäude in Hattersheim als einstöckiger Fachwerkbau (18 mal 9 Fuß), in gutem Zustand, beschrieben. 1843 heißt es, die Judenschule sei ein einstöckiges mit Ziegeln bedecktes Gebäude. Der Grund und Boden war der Gemeinde von Abraham Oppenheimer geschenkt worden. 1909 befand sich die Synagoge noch in der Hofreite von David Oppenheimer in der Erbsengasse.
Nach 1933: Gottesdienst fand noch bis zur Auswanderung der Familie Oppenheimer in dem Betsaal in der Erbsengasse statt (dort auch Wohnung von Oppenheimer).
Im Zusammenhang mit dem 50. Dienstjubiläum von dem für Hattersheim, Okriftel und Hofheim zuständigen Lehrer E. Mannheimer im Jahr 1900 wird von der Einweihung einer neuen Torarolle berichtet. Dabei wird es sich vermutlich um eine neue Torarolle für den Betraum in Hattersheim gehandelt haben (siehe Seite zu Okriftel).
Der Betsaal der jüdischen Gemeinde wurde bis nach 1933 genützt. Nach der Auswanderung der Familie Oppenheimer konnten keine Gottesdienste mehr abgehalten werden.
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