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Kategorie
Adresse

Dorfgrabenstraße 103
67551 Worms
Deutschland

Früherer Straßenname
ehemalige Ecke Grabenstraße/Zeppelinstraße
Koordinate
49.605056, 8.26182

Eine Synagoge war in Heppenheim lange nicht vorhanden. Man traf sich zu Gottesdienst und Gebet in Privathäusern, vor dem Bau der Synagoge zuletzt im Anwesen Wormser Landstraße 24. Dieses gehörte Frau Jakob Männchen. Ein Mietvertrag mit der jüdischen Gemeinde regelte 1907 die Überlassung eines Raums im Seitengebäude ihres Anwesens. Dennoch bestand der Wunsch nach dem Bau einer Synagoge. Die damaligen Vorstandsmitglieder Moritz Klein, Salomon Mayer und David Salomon bemühten sich um eine neue Lösung. 
 
Seit 1908 stand die zuletzt von der evangelischen Kirche genutzte, ehemalige (1847 erbaute) Synagoge der jüdischen Gemeinde in Horchheim leer. Das Gebäude wurde zum Verkauf angeboten. 1911 gelang es der jüdischen Gemeinde in Heppenheim, die frühere Synagoge für 2.000 Mark zu erwerben. Das Gebäude wurde abgebrochen, das gesamte brauchbare Material nach Heppenheim gebracht. Als Bauplatz hatte man einen zuvor der Mathilde Tryfuß gehörigen Acker erwerben können (Obere Grabenstraße / Dorfgrabenstraße 103, Flur I, Nr. 136).   

Die feierliche Einweihung der Synagoge war am 17./18. November 1911. 
Die Synagoge wurde - wie in Horchheim -  als Massivbau mit rechteckigem Grundriss erstellt und trug ein Satteldach. In der südlichen Längsmauer gab es drei hohe Fenster. Das Eingangsportal war auf der Westseite.  

Beim Novemberpogrom 1938 wurde die Synagoge niedergebrannt und wenig später abgebrochen. Das Grundstück ging in Privateigentum über und ist neu überbaut. Eine Gedenk- oder Hinweistafel ist nicht vorhanden.

Medien
Die ehemalige Synagoge in Heppenheim a.d. Wiese
Die ehemalige Synagoge in Heppenheim a.d. Wiese
Fotografiert von
Joachim Hahn
admin
Breite
500
Höhe
493
Mimetype
image/jpeg
Partner
synagogen.info
Redaktionelle Kommentar
Joachim Hahn, JoachimSHahn@web.de, Plochingen, Sammlung Hahn,
Literatur
Arnsberg, Paul, Die jüdischen Gemeinden in Hessen. Bd. 2, S. 191-192.
Hakehillot, Pinkas, Encyclopedia of Jewish Communities from their foundation till after the Holocaust. Germany Vol. III. Hesse - Hesse-Nassau - Frankfurt. hg. von Yad Vashem, 1992, S. 187-188.
Kropp, Werner, Der Judenfriedhof in Worms-Heppenheim. In: Der Wormsgau d. 17, 1998, S. 178 ff.
Landesamt für Denkmalpflege Rheinland-Pfalz, Staatliches Konservatorenamt des Saarlandes, Synagogue Memorial Jerusalem (Hg.), "... und dies ist die Pforte des Himmels". Synagogen in Rheinland-Pfalz und dem Saarland, Mainz 2005, S. 405.
Redaktionell überprüft
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