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Kategorie
Adresse

Hauptstraße 17
91085 Weisendorf
Deutschland

Koordinate
49.6222433, 10.8250053

Eine Synagoge wurde 1782 erbaut. Die jüdische Gemeinde konnte in diesem Jahr das Grundstück Hauptstraße Nr. 17 von Löw Jacob erwerben. In dem auf diesem Grundstück stehenden Haus hatte bereits der erstgenannte Jude Haimb 1685 gelebt. Die Synagoge war etwa 120 Jahre Mittelpunkt des jüdischen Lebens in Weisendorf. Im Gebäude der Synagoge waren auch der Schulraum und das rituelle Bad eingerichtet. Der Betsaal hatte ein Holztonnengewölbe. 
  
Ende des 19. Jahrhunderts konnten kaum noch Gottesdienste abgehalten werden, da kein Minjan (erforderliche Zehnzahl der religionsmündigen jüdischen Männer) mehr zustande kam.     

Im folgenden Jahr 1904 wurde die Synagoge an die jüdische Gemeinde Adelsdorf verkauft, die die Inneneinrichtung teilweise übernahm, teilweise verkaufte. 1905 wurde das Synagogengebäude von der nichtjüdischen Familie Stiegler erworben. Diese brach das Synagogengebäude ab und erstellte auf den Grundmauern ein neues Wohnhaus. Das Kellergewölbe wurde aufgeschüttet, ein neuer Zugang zum Keller wurde geschaffen. Der alte Zugang zum Keller (und mit großer Sicherheit auch zur Mikwe) ist noch erkennbar. 

Literatur
Schwierz, Israel, Steinerne Zeugnisse jüdischen Lebens in Bayern, 1992 München.
Lehmann, Lothar, Zur jüdischen Geschichte Weisendorfs. In: Johann Fleischmann (Hg.): Mesusa 2. Spuren jüdischer Vergangenheit an Aisch, Aurach, Ebrach und Seebach. Mühlhausen 2000. S. 117-128.
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