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Kategorie
Adresse

Tönsbergstraße 4
33813 Oerlinghausen
Deutschland

Koordinate
51.959298333981, 8.6596358626431

<p>Die Synagoge von 1894 ist mit gro&szlig;er Wahrscheinlichkeit die dritte an dieser Stelle. Der erste Bau, ein Holzbau, stammt von etwa 1802/03. Zuvor hielten die j&uuml;dischen Oerlinghauser ihren Gottesdienst in angemieteten R&auml;umlichkeiten ab. Das Grundst&uuml;ck wurde von der Witwe Meyer David zur Verf&uuml;gung gestellt. Die erste Synagoge war bereits drei Jahrzehnte sp&auml;ter bauf&auml;llig. Eine Kostenaufstellung f&uuml;r einen Neubau ist im Landesarchiv in Detmold erhalten. Es existiert kein Zeugnis &uuml;ber eine Realisierung, dennoch ist sie vermutlich um 1832/33 erfolgt. Auch diese zweite Synagoge wies um 1890&nbsp; Spuren der Verg&auml;nglichkeit auf. Gutachten von 1892 sprechen von Rissen im Gem&auml;uer und letztlich einer starken Beeintr&auml;chtigung der Statik.</p><p>1893 genehmigte der F&uuml;rst der Israeltischen Kultusgemeinde die Durchf&uuml;hrung einer Kollekte unter Glaubensgenossen f&uuml;r einen Neubau. Die Umsetzung erfolgte 1894. Die Gemeinde war zu diesem Zeitpunkt bereits sehr geschrumpft. J&uuml;ngere Menschen zogen zur Ausbildung in die Gro&szlig;st&auml;dte. Bereits w&auml;hrend des Ersten Weltkrieges fielen Gottesdienste aus, in den 1920er Jahren war dieses h&auml;ufiger der Fall. Dennoch existierte die Synagogengemeinde, zu der auch die Juden aus Leopoldsh&ouml;he und Kachtenhausen z&auml;hlten, weiterhin. Die Gemeinde wurde im Fr&uuml;hjahr 1938 nach Ab- und Auswanderung weiterer Mitglieder aufgel&ouml;st, die verbliebenen Seelen der Synagogengemeinde Detmold zugeordnet.</p><p>Im Juli 1938 erfolgte der Verkauf des Geb&auml;udes f&uuml;r 1.300 RM an den staatenlosen Schuhmacher Sikka. Dass es sich nicht mehr im j&uuml;dischen Besitz befand, war der Grund, warum es einer beabsichtigten Inbrandsetzung am Abend des 10. November 1938 entging. Sikka musste jedoch den Schieferturm mit Davidstern umlegen.</p><p>&quot;Ende der 70er Jahre setzten Oerlinghausener das leerstehende Geb&auml;ude instand.&quot; (Brocke, Schwarz, 1999) Letzte Nutzung: Ausstellungsraum des &quot;Kunstvereins in der Synagoge&quot;</p>

Ereignisse
Beschreibung
Das Israelitische Familienblatt nennt fälschlicherweise den 29. Juli 1894.
Ereignis
Datum Von
1894-07-26
Datum bis
1894-07-26
Datierung
26.07.1894
Epoche universalgeschichtlich
Beschreibung
Nur bis in 1920er Jahre regelmäßige Gottesdienste. 15. Juli 1938 verkauft.
Ereignis
Datum Von
1938-07-15
Datum bis
1938-07-15
Datierung
15.07.1938
Epoche universalgeschichtlich
Partner
synagogen.info
Redaktioneller Kommentar
zwischen 1. Januar 1938 und 8.11. 1938 Nutzungsende / wegen fehlenden Gemeindemitgliedern nur bis Ende der 20er Jahre regelmäßige Gottesdienste, Juli 1938 verkauft
Import Quelle
grellert_access_mdb
Beschreibung
Absicht der Inbrandsetzung nicht ausgeführt. Turmaufbau anschließend demontiert.
Ereignis
Datum Von
1938-11-10
Datum bis
1938-11-10
Datierung
10.11.1938
Epoche universalgeschichtlich
Partner
synagogen.info
Redaktioneller Kommentar
am 9. / 10. November 1938 / Gebäude von aussen leicht beschädigt, Innen nicht oder kaum beschädigt
Import Quelle
grellert_access_mdb
Medien
Synagoge Oerlinghausen
Aufnahmedatum
Sommer 2019
Fotografiert von
Jürgen Hartmann
Lippix
Bildquelle (Woher stammt das Bild)
Private Aufnahme
Breite
4032
Höhe
3024
Lizenz
Public Domain
Mimetype
image/jpeg
Synagoge Oerlinghausen
Aufnahmedatum
2018
Fotografiert von
Jürgen Hartmann
Lippix
Bildquelle (Woher stammt das Bild)
Private Aufnahme
Breite
550
Höhe
413
Lizenz
CC BY-SA 4.0
Beschreibung
Synagoge Oerlinghausen, Eingangsbereich.
Mimetype
image/jpeg
Erinnerungstafel an der Oerlinghauser Synagoge, angebracht November 1988.
Aufnahmedatum
2019
Fotografiert von
Jürgen Hartmann
Lippix
Bildquelle (Woher stammt das Bild)
Private Aufnahme
Breite
3024
Höhe
4032
Lizenz
CC BY-SA 4.0
Beschreibung
Die im November 1988 angebrachte Gedenktafel für die jüdischen Opfer des Nationalsozialismus aus Oerlinghausen.
Mimetype
image/jpeg
Synagoge Oerlinghausen
Aufnahmedatum
08.02.2008
Fotografiert von
Nikater
petit8
Bildquelle (Woher stammt das Bild)
Wikimedia Commons
ggf. URL
https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Synagoge_Oerlinghausen.jpg
Breite
2676
Höhe
1999
Lizenz
CC BY-SA 3.0
Zeitungsbericht Einweihung Synagoge Oerlinghausen 29. Juli 1894
Aufnahmedatum
1894
Fotografiert von
eigener Scan petit8
petit8
Bildquelle (Woher stammt das Bild)
Zeitschriften-Scan
Breite
900
Höhe
432
Lizenz
CC BY-SA 4.0
Beschreibung
Zeitungsbericht über die Einweihung der Synagoge am 29.07.1894
Der Wächter (Bielefeld) vom 30. Juli 1894.
Aufnahmedatum
1894
Fotografiert von
Zeitung
Lippix
Bildquelle (Woher stammt das Bild)
Private Aufnahme (Zeitung)
Breite
329
Höhe
111
Lizenz
CC BY-SA 4.0
Literatur
Stadt Oerlinghausen (Hg.): Die Geschichte der Oerlinghauser Synagoge von 1803 bis 1988. Oerlinghausen 1988.
Michael Brocke / Meier Schwarz (Hg.): Feuer an Dein Heiligtum gelegt. Bochum 1999.
Redaktionell überprüft
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