Hospitalstraße 36
70174 Stuttgart
Deutschland
<p>Die Neue Stuttgarter Synagoge wurde am Ort der ehemaligen und in den Pogromen 1938 zerstörten Synagoge errichtet. Es handelt sich um den ersten Synagogenneubau in der jungen Bundesrepublik. Eingeweiht wurde sie am 13. Mai 2022. Architekt der Neuen Stuttgarter Synagoge ist Ernst Guggenheimer (1880-1973), der als einer der wenigen jüdischen Bürger versteckt in Württemberg die Shoah überlebt hatte.</p><p>Nachdem die Israelitische Religionsgemeinschaft Württembergs K.d.ö.R. (IRGW) durch die Zuwanderung jüdischer Menschen aus den Staaten der ehemaligen Sowjetunion ab 1992 einen deutlichen Zuwachs erlebt hat, ist Stuttgart heutzutage die mit Abstand größte jüdische Ortsgemeinde in Baden-Württemberg. So unterhält die IRGW in der Landeshauptstadt neben der Großen Synagoge noch eine Kindertagesstätte, Grundschule, Jugendzentrum und ein betreutes Seniorenwohnen.<br /><br />Ortsrabbiner der IRGW für Stuttgart ist Rabbiner Yehuda Pushkin, zugleich Vorstandsmitglied der Orthodoxen Rabbinerkonferenz Deutschland (ORD).<br /><br />Jeweils im November finden jährlich seit 2003 die Jüdischen Kulturwochen statt, die über zwei Wochen zahlreiche Angebote zu jüdischer Religion, Tradition und Kultur bereithalten. Während des Chanukka-Festes (i.d.R. November/Dezember) wird von der IRGW vor dem Stuttgarter Neuen Schloss ein Chanukka-Leuchter entzündet, an dem allabendlich ein Licht mehr brennt, bis am Ende des achttägigen Festes alle Lichter hell erleuchtet sind. Führungen durch die Stuttgarter Synagoge sind für Gruppen möglich; Einzelpersonen können sich einer der durch die Vhs Stuttgart organisierten Führungen anschließen.</p><p> </p>
