Haussynagoge St. Marienstraße (Wittstock)

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100
Kategorie
Adresse

St. Marienstraße 2
16909 Wittstock/Dosse
Deutschland

Koordinate
53.161081, 12.486582

Seit dem späten Mittelalter ließen sich jüdische Kaufleute in Wittstock nieder. Nahe des Zentrums, in der Mitte zwischen der St. Marienkirche und der Bischofsburg befand sich seit 1857 ein Betraum der ansässigen jüdischen Gemeinde in einem Wohnhaus.

Die Wände des Synagogenraums waren mit Wandfresken ausgestaltet. Diese bestanden aus floralen Elementen, die bis unter die Decke reichten. Diese blauen Malereien (siehe Bild) gehören außerdem mit zu den letzten Zeugnissen jüdischen Lebens in der Gemeinde Wittstock, denn bei einem Brand im Stadtarchiv 1958 gingen zahlreiche Dokumente, auch über die jüdische Geschichte der Stadt, verloren.

Heutzutage kann man dieses Gebilde leider nicht ohne weiteres Betrachten. Die ehemalige Synagoge ist komplett als Wohnhaus umfunktioniert, und ist auch bewohnt. Des Weiteren sind die Wandfresken durch den hinterher eingezogenen Dachboden teilweise verdeckt. Trotzdem kann man im oberen Teil noch die Wölbung durch die Holzbalken erkennen, dass dies nicht immer so ausgesehen hat. Ein weiterer Verdacht war, dass das Gebäude nicht nur als Gebetsraum genutzt wurde, sondern auch als Schule für die jüdischen Kinder. Dieser Verdacht konnte aber bisher nicht bestätigt werden.

Ereignisse
Beschreibung
Betraum
Ereignis
Datum Von
1857-01-01
Datum bis
1857-12-31
Datierung
1857
Epoche universalgeschichtlich
Medien
Wandfresken auf dem Dachboden
Wandfresken auf dem Dachboden
Aufnahmedatum
04.04.2007
Fotografiert von
Antje Zeiger
c.koehler
Bildquelle (Woher stammt das Bild)
Museen Alte Bischofsburg Wittstock/Dosse
Breite
536
Höhe
314
Lizenz
Rechte vorbehalten
Mimetype
image/jpeg
Literatur
Berger, Maria et al., Spurensuche. Synagogen in Brandenburg, Berlin 2013.
Weissleder, Wolfgang, Der gute Ort. Jüdische Friedhöfe im Land Brandenburg, Potsdam 2002.
Zeiger, Antje, Todesmärsche im Frühjahr 1945. Evakuierungen aus Konzentrationslagern im Gebiet Mecklenburg-Vorpommern. In: Wegweiser, S. 477 ff., Gedenkstätten für die Opfer des Nationalsozialismus – Eine Dokumentation, Hrsg: Bundeszentrale für politische Bildung, Bonn 1999, Bd. II, S. 421 ff.
Redaktionell überprüft
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