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90
Kategorie
Adresse

Hauptstraße 78
66909 Steinbach am Glan
Deutschland

Koordinate
49.4531417, 7.3843306

Zunächst war vermutlich ein Betraum vorhanden. 1725 konnte eine Synagoge erbaut werden. Über 200 Jahre war sie Mittelpunkt des jüdischen Gemeindelebens am Ort. Es handelte sich um einen traufständig zur Straße stehenden Bau in der Größe von 13,8 m x 9,8 m mit einem Krüppelwalmdach. Im Betsaal der Männer hatte es zuletzt 90 Plätze, auf der vermutlich dreiseitig umlaufenden Frauenempore hatte es 50 Plätze. 

Beim Novemberpogrom 1938 wurde die Synagoge durch ein NS-Kommando überfallen und geschändet. Die Fensterscheiben wurden demoliert, die Fensterrahmen aus dem Mauerwerk gerissen und das Dach zerstört. Die Inneneinrichtung wurde im Freien verbrannt. Im Juli 1939 erwarb die politische Gemeinde das Grundstück mit der Synagogenruine für 500 RM. 1941 wurde das Gebäude an einen Metzgermeister verkauft, der eigentlich in Verhandlungen mit der jüdischen Gemeinde bereits vor dem Novemberpogrom 1938 das Gebäude kaufen wollte. 1944 war in der ehemaligen Synagoge ein Pferdelazarett, später ein Abstellraum für Militärfahrzeuge.

1950 wurde die ehemalige Synagoge zu einem Wohn- und Geschäftshaus (Metzgerei) umgebaut. Im Zusammenhang mit dem Restitutionsverfahren war eine Nachzahlung in Höhe von 2.250 DM an die Jüdische Kultusgemeinde der Rheinpfalz zu bezahlen. 

1988 wurde in der Ortsmitte - gegenüber der Synagoge - ein Gedenkstein für die jüdische Gemeinde und die Synagoge aufgestellt. Am 24. Mai 2000 wurde das jüdische Museum in Steinbach am Glan eröffnet.

Medien
Die ehemalige Synagoge
Schwarz-Weiß-Foto: einfaches Gebäude mit hohen Fenstern
Aufnahmedatum
1945
Fotografiert von
Unbekannt
c.koehler
Bildquelle (Woher stammt das Bild)
Alemannia Judaica
Landesamt für Denkmalpflege Rheinland-Pfalz/Staatliches Konservatoramt des Saarlandes/ Synagogue Memorial Jerusalem (Hg.): "...und dies ist die Pforte des Himmels". Synagogen in Rheinland-Pfalz und dem Saarland. Mainz 2005. S. 360-361
Breite
550
Höhe
399
Lizenz
CC-BY-SA
Mimetype
image/jpeg
Das Gebäude vor dem Umbau zum Wohnhaus
Schwarz-Weiß-Foto: Putz bereits abgetragen, Fenster sind nur noch Öffnungen
Aufnahmedatum
(vor) 1950
Fotografiert von
Unbekannt
c.koehler
Bildquelle (Woher stammt das Bild)
Alemannia Judaica
Landesamt für Denkmalpflege Rheinland-Pfalz/Staatliches Konservatoramt des Saarlandes/ Synagogue Memorial Jerusalem (Hg.): "...und dies ist die Pforte des Himmels". Synagogen in Rheinland-Pfalz und dem Saarland. Mainz 2005. S. 360-361
Breite
550
Höhe
359
Lizenz
CC-BY-SA
Mimetype
image/jpeg
Die ehemalige Synagoge wird als Wohn- und Geschäftshaus verwendet
normales, zweistöckiges Wohnhaus mit Markise
Aufnahmedatum
03.06.2011
Fotografiert von
Joachim Hahn
c.koehler
Bildquelle (Woher stammt das Bild)
Alemannia Judaica
Breite
800
Höhe
600
Lizenz
CC-BY-SA
Mimetype
image/jpeg
Am Gebäude selbst befindet sich keine Hinweistafel
anderer Blickwinkel
Aufnahmedatum
03.06.2011
Fotografiert von
Joachim Hahn
c.koehler
Bildquelle (Woher stammt das Bild)
Alemannia Judaica
Breite
800
Höhe
600
Lizenz
CC-BY-SA
Mimetype
image/jpeg
Rückansicht des Gebäudes
Anbau mit Balkon darauf
Aufnahmedatum
03.06.2011
Fotografiert von
Joachim Hahn
c.koehler
Bildquelle (Woher stammt das Bild)
Alemannia Judaica
Breite
800
Höhe
600
Lizenz
CC-BY-SA
Mimetype
image/jpeg
Literatur
http://www.alemannia-judaica.de/steinbach_glan_synagoge.htm
http://www.xn--jdische-gemeinden-22b.de/index.php/gemeinden/s-t/1867-steinbach-am-glan-rheinland-pfalz
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