Freier Platz
55278 Hahnheim
Deutschland
Bereits Anfang des 19. Jahrhunderts dürfte ein Betsaal eingerichtet worden sein. Um 1840 wurde ein Synagoge erbaut, die bis zur Zerstörung beim Novemberpogrom 1938 gottesdienstlicher Mittelpunkt der Gemeinde war. Die Synagoge hatte zur Straßenseite zwei hohe Rundbogenfenster. An der linken Seite - von der Straße aus gesehen - war der Synagogenhof, von dem aus eine kleine Treppe in das Gebäude führte.
Am Nachmittag des 10. November 1938 (zwischen 16 und 17 Uhr) wurde die Synagoge vor allem durch auswärtige SA-Leute in Brand gesetzt. Die örtliche Feuerwehr war zum Schutz der Nachbargebäude anwesend. Die Ruine wurde wenig später beseitigt, nur der etwa 1 m über das Bodenniveau hinausreichende Keller blieb stehen. Die Kellerdecke wurde in der NS-Zeit als Podium für Feste und Veranstaltungen der NSDAP verwendet.
Am 30. August 2015 wurde ein Teil des neu gestalteten Dorfmittelpunktes (Freier Platz) in Hahnheim als Synagogenplatz eingeweiht. Dabei wurde ein beleuchteter Davidstern in das Pflaster eingearbeitet.