Hauptstraße 101
40764 Langenfeld (Rheinland)
Deutschland
<p>Im November 1938 wurde die Synagoge in Langenfeld nicht mehr für Gottesdienste genutzt, da die jüdische Gemeinde nicht mehr über die erforderliche Mindestanzahl von zehn erwachsenen männlichen Mitgliedern verfügte, die laut jüdischer Tradition für einen regulären Gottesdienst notwendig sind. Zu diesem Zeitpunkt bewohnte ein christliches Hausmeisterehepaar die Räumlichkeiten der Synagoge. Am Abend des 9. November 1938 – während der nationalsozialistischen Pogromnacht – wurde das Ehepaar aufgefordert, das Gebäude unverzüglich zu verlassen. Dieser Aufforderung kamen sie nach.</p><p>Am 10. November 1938 wurde die Synagoge gezielt in Brand gesetzt. Die örtliche Feuerwehr griff nicht ein, um das Gebäude zu retten, sondern beschränkte sich ausschließlich darauf, ein Übergreifen der Flammen auf angrenzende Häuser zu verhindern. Die Zerstörung war Teil der reichsweit koordinierten Angriffe auf jüdische Einrichtungen, bei denen unzählige Synagogen, Geschäfte und Wohnungen zerstört sowie zahlreiche Menschen misshandelt oder ermordet wurden.</p><p> </p>