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Kategorie
Adresse

Untere-Masch-Straße
37073 Göttingen
Deutschland

Koordinate
51.536365091588, 9.9311753814275

Die Synagoge in der Unteren-Masch-Straße wurde zwischen den Jahren 1896-1872 gebaut, nachdem die Synagoge in der Prinzenstraße in einem schlechten Zustand war und die Zahl der Mitglieder der jüdischen Gemeinde stark angestiegen war. Das Gebäude verfügt über 200 Plätze. Im Jahr 1895 wurde die Synagoge eingeweiht, nachdem sie auf 450 Plätze erweitert worden war aufgrund von Zuzug von Juden aus Göttingen.
Während des Novemberpogroms am 9. November 1938 wurde die Synagoge in Brand gesetzt und völlig vernichtet. Die Ruine der Synagoge wurde auch gesprengt und ein Jahr nach dem Pogrom wurde das Gelände eingeebnet. Die Jüdische Gemeinde in Göttingen schrumpfte langsam in der NS-Zeit, bis Ende des Jahres 1938 zählte sie nur noch 200 Personen.

Am Standort der Synagoge in der Unteren-Masch-Straße wurde in den 1960 eine Gedenktafel aufgestellt im Andenken an die Jüdische Gemeinde Göttingen. Ihre Inschrift lautet: „An diesem Platze stand die Synagoge der jüdischen Gemeinde Göttingen, sie wurde am 9. November 1938 ein Opfer des nationalsozialistischen Rassenwahns. Die Gemeinde zählte im Jahre 1939 noch 196 Mitglieder. Diese wurde bis auf wenige vernichtet. Den Toten zum Gedenken. Den Lebenden zur Mahnung. Die Stadt Göttingen.“

An der Ecke Obere/Untere Maschstraße wurde im Jahr 1973 zum 35. Jahrestag der Novemberpogromsnacht am Platz der ehemaligen Synagoge ein Mahnmal eingeweiht. Das aus Stahl und Plastik Mahnmal gleicht in ihrer gedrehten Form einem Davidstern. Eine Betonwand dazu trägt die Inschrift: „Berge werden weichen und Hügel werden wanken, aber meine Gnade wird von dir nicht weichen.“ Jesaja 54,10. Zur Erinnerung an die 1938 niedergebrannte Synagoge und den Leidensweg der jüdischen Gemeinde Göttingen. Stadt Göttingen. Entwurf Prof. Corrado Cagli, Rom. Eingeweiht am 9. November 1973. (Der biblische Text ist in hebräischer Sprache abgefasst.)“

Ereignisse
Beschreibung
Errichtung
Ereignis
Datum Von
1869
Datum bis
1872
Datierung
1872
Partner
synagogen.info
Redaktioneller Kommentar
vor 31. 1. 1933 / Keine Informationen
Import Quelle
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Literatur
Alicke, Klaus-Dieter, Lexikon der jüdischen Gemeinden im deutschen Sprachraum, Bd. 2, Gütersloh 2008, S. 1539-1544.
Puvogel, Ulrike et al., Gedenkstätten für die Opfer der Nationalsozialisten, Teil 1, Bonn 1995.
Schmit, M. Ngo, G., Studienkreis Deutscher Widerstand Heimatgeschichtlicher Wegweiser zu Stätten des Widerstandes und der Verfolgung 1933 - 1945, Niedersachsen, Köln 1985.
Zacharias, Sylvia, Verein zur Pflege des jüdischen Kulturerbes in Deutschland e. V. in Berlin unter Mitwirkung der Raoul Wallenberg Loge Berlin Synagogen Gemeinden 1933, Berlin 1988.
Schaller, Berndt, Synagogen in Göttingen. Aufbrüche und Abbrüche jüdischen Lebens, Göttingen 2006.
Redaktionell überprüft
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