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Kategorie
Adresse

Im Kreise 24 (Hinterhaus)
Niedersachsen
29221 Celle
Deutschland

Koordinate
52.6229464, 10.08729

<p>Pogromnacht 10.11.1938</p><p>Am 10. November 1938 traf ca. um zwei Uhr morgens der Befehl des Chefs der Sicherheitspolizei und des SD, Heydrich, zum Angriff auf die j&uuml;dische Bev&ouml;lkerung in der Gesch&auml;ftsstelle der Celler SA-Standarte 77 ein. Der F&uuml;hrer der SA-Standarte, SA-Obersturmbannf&uuml;hrer Martensen, alarmierte daraufhin alle verf&uuml;gbaren Angeh&ouml;rigen der SA in Celle. Die SA wurde aufgefordert, sich um 03:00 Uhr in Zivil am Sammelplatz am Kleinen Plan/Feuerwehrhaus in der N&auml;he der Synagoge zu versammeln. Gleichzeitig beauftragte Obersturmbannf&uuml;hrer Martensen telefonisch den Rechtsanwalt Kurt Blanke (Anmerkung: sp&auml;terer CDU-B&uuml;rgermeister von Celle), mit seinem PKW zur Gesch&auml;ftsstelle der SA zu kommen, um Fackeln und Benzin zum Sammelplatz zu bringen. Bereits gegen 02:30 Uhr wurde der Ger&auml;tewart der Feuerwehr durch Klopfen von einigen SA-Angeh&ouml;rigen, welche gleichzeitig Mitglieder der Feuerwehr waren, geweckt. Die Personen forderten die Herausgabe von &Auml;xten und Beilen. Der Ger&auml;tewart wollte diese jedoch nicht ohne weiteres herausgeben und rief den Stadtwehrf&uuml;hrer Gustav Krohne an, welcher gleichzeitig NSDAP-Ortsgruppenleiter der Celler Altstadt war. Dieser wies den Ger&auml;tewart an, die Tore zu &ouml;ffnen, damit sich die Leute doch selbst bedienen k&ouml;nnten.</p><p>Aus diesen Fakten werden die Ziele der Aktion bereits deutlich, man wollte die Synagoge in Brand setzen und die j&uuml;dischen Gesch&auml;ftsh&auml;user verw&uuml;sten. Am Sammelplatz warteten bereits etwa 100 SA-Angeh&ouml;rige, um die Taten zu begehen. Es ist nicht klar, in wie weit auch noch andere NS-Organisationen an den Ausschreitungen beteiligt gewesen sind. Die SA war in Celle aber die treibende Kraft hinter den Pogromen</p><p>Aus: https://pogrome1938-niedersachsen.de/celle/</p&gt;

Ereignisse
Beschreibung
Kauf der Grundstücke Im Kreise 23 und 24
Datum Von
1738-01-01
Datum bis
1738-12-31
Datierung
1738
Epoche universalgeschichtlich
Beschreibung
Erbauung der Synagoge auf den hinteren Grundstücksteilen der Häuser Im Kreise Nr. 23 und 24
Ereignis
Datum Von
1740-01-01
Datum bis
1740-12-31
Datierung
1740
Epoche universalgeschichtlich
Beschreibung
Zerstörung der Inneneinrichtung am 10.11.1938 (Novemberpogrome)
Ereignis
Datum Von
1938-11-10
Datum bis
1938-11-10
Datierung
10.11.1938
Epoche universalgeschichtlich
Beschreibung
Das Schulhaus im Vorderhaus Nr. 24 benutzt als sogenanntes “Judenhaus” (NS-Behördenjargon)
Ereignis
Datum Von
1942-01-01
Datum bis
1942-12-31
Datierung
1942
Epoche universalgeschichtlich
Beschreibung
Nutzung der Synagoge durch Chassidische Juden - Jewish DP Community; Bau einer Mikwe
Datum Von
1945-01-01
Datum bis
1945-12-31
Datierung
1945
Epoche universalgeschichtlich
Beschreibung
Das Jahr der Gemeindeauflösung ist nicht bekannt, 1967 wird sie letztmalig erwähnt.
Datum Von
1967-01-01
Datum bis
1967-12-31
Datierung
1967
Epoche universalgeschichtlich
Beschreibung
Übernahme der Grundstücke Im Kreise 23 und 24 durch die Stadt Celle
Datum Von
1969-01-01
Datum bis
1969-12-31
Datierung
1969
Epoche universalgeschichtlich
Beschreibung
Instandsetzungsarbeiten an den Gebäuden Im Kreise 23 und 24 durch die Stadt Celle; Abriss der Mikwe
Ereignis
Datum Von
1971-01-01
Datum bis
1974-01-01
Datierung
1971-1974
Epoche universalgeschichtlich
Beschreibung
20. Juni 1974 durch den Heidelberger Rabbiner Dr. Nathan Peter Levinson
Ereignis
Datum Von
1974-01-01
Datum bis
1974-12-31
Datierung
1974
Epoche universalgeschichtlich
Medien
Außenansicht des Standorts 2010
Außenansicht des Standorts 2010
Fotografiert von
Dr. Skrotzki
admin
Breite
385
Höhe
512
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Partner
synagogen.info
Redaktionelle Kommentar
Dr. Skrotzki, skrotzki@iello.de, Dülmen, Dr. Skrotzki,
Vorderhaus (ehem. Schule)
Vorderhaus (ehem. Schule)
Aufnahmedatum
00.00.00
Fotografiert von
Dr. Skrotzki
admin
Bildquelle (Woher stammt das Bild)
Privataufnahme
Breite
385
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512
Beschreibung
Im Kreise - Jüdische Gemeindehäuser Hs. 23 und 24, Im Haus 24 befindet sich der Durchgang zur Synagoge.
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synagogen.info
Redaktionelle Kommentar
Dr. Skrotzki, skrotzki@iello.de, Dülmen, Dr. Skrotzki,
Außenansicht des Standorts 2010
Außenansicht des Standorts 2010
Fotografiert von
Dr. Skrotzki
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Breite
512
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385
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synagogen.info
Redaktionelle Kommentar
Dr. Skrotzki, skrotzki@iello.de, Dülmen, Dr. Skrotzki,
ehem. Grundstücke der Celler Judenschaft 'Im Kreise 23 und 24'
Aufnahmedatum
11.12.2022
Fotografiert von
Joachim Gronen
Joachim Gronen
Bildquelle (Woher stammt das Bild)
Private Aufnahme
Breite
1200
Höhe
844
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CC BY-SA 4.0
Beschreibung
Die beiden Vorderhäuser wurden als jüdisches Schulhaus und als Wohnungen für verschiedene Gemeinde­bedienstete genutzt. Im Hinterhaus der Nr. 24 befindet sich die Synagoge.
Celler Synagoge - Hinterhausgebäude
Aufnahmedatum
11.12.2022
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Joachim Gronen
Joachim Gronen
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Private Aufnahme
Breite
1200
Höhe
842
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CC BY-SA 4.0
Beschreibung
'Hinterhof'-Synagoge seitlich von der Wehlstraße aus gesehen. Links daneben: Im Kreise Nr. 25 – 1789-1874 Gemeindehaus und Wohnräume für jüdische Gemeindebedienstete, 1874 Verkauf an den Lederfabrikanten August Wehl, 1945 Beschlagnahmung durch die britische Militärverwaltung, 1946-1950 koscheres Restaurant für Chassidische - Juden Displaced Persons (DP)
Mesusa
Aufnahmedatum
11.12.2022
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Joachim Gronen
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Breite
929
Höhe
1200
Lizenz
CC BY-SA 4.0
ehem. jüdische Gemeindehäuser Im Kreise Nr. 23 bis 25
Aufnahmedatum
08.03.2023
Fotografiert von
Joachim Gronen
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2000
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1241
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CC BY-SA 4.0
Beschreibung
v.l.n.r.:
Nr. 23 – Gemeindehaus und Wohnräume für jüdische Gemeindebedienstete / Nr. 24 – Schulräume und Wohnräume für jüdische Gemeindebedienstete, Durchgang zur Synagoge / Nr. 25 – 1789-1874 Gemeindehaus und Wohnräume für jüdische Gemeindebedienstete, 1874 Verkauf an den Lederfabrikanten August Wehl, 1945 Beschlagnahmung durch die britische Militärverwaltung, 1946-1950 koscheres Restaurant für Chassidische - Juden Displaced Persons (DP)
Innenraum Synagoge
Aufnahmedatum
10.03.2023
Fotografiert von
Joachim Gronen
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Breite
2000
Höhe
1157
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CC BY-SA 4.0
Beschreibung
Blick von der Frauengalerie in den Innenraum der Synagoge
Innenraum der Celler Synagoge
Blick von der separaten Frauengalerie in den Männerbereich der Synagoge
Aufnahmedatum
10.03.2023
Fotografiert von
Joachim Gronen
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Bildquelle (Woher stammt das Bild)
Private Aufnahme
Breite
2000
Höhe
1157
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CC BY-SA 4.0
Wandbild im Schulraum des Vorderhauses der Synagoge
Aufnahmedatum
10.03.2023
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Joachim Gronen
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Bildquelle (Woher stammt das Bild)
Private Aufnahme
Breite
1524
Höhe
1915
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CC BY-SA 4.0
Beschreibung
Davidstern mit hebräischer Inschrift: "Israel bleibt ewig bestehen". Vermutlich nach 1945 entstanden.
Stolpersteine vor dem ehem. jüdischen Gemeindehaus Im Kreise 23
Aufnahmedatum
09.03.2023
Fotografiert von
Joachim Gronen
Joachim Gronen
Bildquelle (Woher stammt das Bild)
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Breite
2000
Höhe
1310
Lizenz
CC BY-SA 4.0
Stolpersteine vor dem Vorderhaus zur Synagoge Im Kreise 24
Aufnahmedatum
09.03.2023
Fotografiert von
Joachim Gronen
Joachim Gronen
Bildquelle (Woher stammt das Bild)
Private Aufnahme
Breite
4099
Höhe
1285
Lizenz
CC BY-SA 4.0
Stolperstein vor dem jüdischen Schulhaus Im Kreise Nr. 24 - zweckentfremdet als sogenanntes “Judenhaus”
Aufnahmedatum
17.04.2024
Fotografiert von
Gronen
ggf. Urheber / Künstler
Gronen
Joachim Gronen
Bildquelle (Woher stammt das Bild)
Private Aufnahme
Breite
2664
Höhe
2664
Lizenz
CC BY-SA 4.0
Beschreibung
ADOLF ISAAK JOSEPH - GEDEMÜTIGT/ENTRECHTET - ZWANGSUMZUG ‘JUDENHAUS‘ - TOT 29.1.1942
Stolpersteine vor dem jüdischen Schulhaus Im Kreise Nr. 24 - zweckentfremdet als sogenanntes “Judenhaus”
Aufnahmedatum
17.04.2024
Fotografiert von
Gronen
ggf. Urheber / Künstler
Gronen
Joachim Gronen
Bildquelle (Woher stammt das Bild)
Private Aufnahme
Breite
2922
Höhe
2922
Lizenz
CC BY-SA 4.0
Beschreibung
Stolpersteine David Klatschko und Jacob Gerschez
Stolpersteine vor dem jüdischen Schulhaus Im Kreise Nr. 24 - zweckentfremdet als sogenanntes “Judenhaus”
Aufnahmedatum
17.04.2024
Fotografiert von
Gronen
ggf. Urheber / Künstler
Gronen
Joachim Gronen
Bildquelle (Woher stammt das Bild)
Private Aufnahme
Breite
3090
Höhe
3090
Lizenz
CC BY-SA 4.0
Beschreibung
Stolpersteine Adolf Schickler und Hulda Schickler, geb. Levy
Literatur
Gedenkstätten für die Opfer der Nationalsozialisten Teil 1 Ulrike Puvogel, Martin Stankowski, Ursula Graf (Mitarbeit) Puvogel / Stankowski, 1995 1995 Bonn Bundeszentrale für politische Bildung 3-89331-208-0
Verein zur Pflege des jüdischen Kulturerbes in Deutschland e. V. in Berlin unter Mitwirkung der der Raoul Wallenberg Loge Berlin Synagogen Gemeinden 1933 Sylvia Zacharias 1988 Berlin 3-9802005-0-7
Studienkreis Deutscher Widerstand Heimatgeschichtlicher Wegweiser zu Stätten des Widerstandes und der Verfolgung 1933 - 1945, Niedersachsen I U. Krause-Schmit, M. Ngo, G. Schmit 1985 Köln Pahl-Rugenstein Verlag 3-7609-0930-2
Hrsg. Stadt Celle, Zur Geschichte der Juden in Celle, Festschrift zur Wiederherstellung der Synagoge, 1974 Celle
Köppen, Wilfried: Amtshilfe - Bis Celle ohne Juden war, in: Holtfort, Werner/Kandel, Norbert/Köppen, Wilfried/Vultejus, Ulrich (Hg.): Hinter den Fassaden. Geschichte aus einer deutschen Stadt, Göttingen 1982, S. 97-102.
Rohde, Reinhard / Wegener, Tim - Celle im Nationalsozialismus - Ein topographischer Überblick, Celle 2007, S. 44 f.
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