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Kategorie
Adresse

Neustetterstraße 34
74523 Steinbach (Schwäbisch Hall)
Deutschland

Koordinate
49.10287965, 9.7490412853052

<p>Anfang des 19. Jahrhunderts wurden die engen Verh&auml;ltnisse im Steinbacher Betsaal immer unertr&auml;glicher empfunden.&nbsp;Im November 1806 bat die j&uuml;dische Gemeinde Steinbach um eine Bauerlaubnis f&uuml;r eine am Ort zu erstellende&nbsp;Synagoge. Die Erlaubnis wurde von K&ouml;nig Friedrich von W&uuml;rttemberg am 6. Januar 1807 pers&ouml;nlich erteilt. Laut Ministerialdekret vom 22. Mai 1808 wurde der Steinbacher Judenschaft gestattet, eine Kollekte bei den anderen Gemeinden in W&uuml;rttemberg zur Erhebung der Geldmittel zu organisieren. Die Baukosten wurden auf etwa 2.400 Gulden berechnet.&nbsp;1809 wurde der Neubau beim Torturm nach Unterlimpurg abgeschlossen und die Synagoge eingeweiht.&nbsp;Die Steinbacher Synagoge sollte auch das Gotteshaus f&uuml;r die Haller Juden werden. Die ersten dort 1825/28 wohnenden Juden kamen zu den Gottesdiensten in den Nachbarort. Auch nach Gr&uuml;ndung einer Gemeinde in Hall wurden&nbsp;bis 1935&nbsp;an Festtagen die Gottesdienste der beiden Gemeinden zusammen in Steinbach abgehalten.&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;In der&nbsp;Pogromnacht&nbsp;im&nbsp;November&nbsp;1938&nbsp;wurde die Synagoge weitgehend zerst&ouml;rt. Am 10. November 1938 kamen um 2 Uhr morgens mehrere M&auml;nner, darunter ein SS-Offizier nach Steinbach. Sie zerschlugen die Eingangst&uuml;r und versuchten mit Papier die Synagoge anzuz&uuml;nden, was mehrfach misslang, da der Raum sehr feucht war. Einige Zeit sp&auml;ter kamen weitere SA-M&auml;nner und andere Parteigenossen und zwischen 4.30 Uhr und 5 Uhr z&uuml;ndeten den Betsaal mit Benzin an. Als mit gewollter Verz&ouml;gerug die Feuerwehr vor allem zum Schutz der Nachbarh&auml;user alarmiert wurde, stand das Synagogengeb&auml;ude bereits in Flammen. Gegen 5.30 Uhr war das Synagogendach teilweise eingest&uuml;rzt; nach dem L&ouml;schen der Flammen war von der Synagoge nur noch ein Schutthaufen mit Au&szlig;enmauern vorhanden.&nbsp;&nbsp;<br />&nbsp;&nbsp;<br />Anfang 1939 &uuml;bertrug die Israelitische Gemeinde das Synagogengrundst&uuml;ck der Stadt, die &quot;als Gegenleistung&quot; sich verpflichtete, &quot;das Grundst&uuml;ck [...] in einen ordnungsm&auml;&szlig;igen, den Verh&auml;ltnissen zweckentsprechenden Zustande zu bringen&quot;. 1940 wurde das Grundst&uuml;ck weiterverkauft, damit auf ihm ein Dreifamilienhaus erbaut werden k&ouml;nnte. Bis heute ist diese Haus, in dem die Mauerreste der fr&uuml;heren Synagoge aufgegangen sind, als Wohnhaus erhalten. Eine Gedenktafel wurde 1989 angebracht (Neustetter Strasse 34).&nbsp;&nbsp;</p><p>&nbsp;</p><p>widerspr&uuml;chliche Aussagen in der Literatur: Abriss des Geb&auml;udes 1939 (Zacharias, 1988) und Geb&auml;ude vorhanden (Hahn, 1987) Letzte Nutzung: Wohnhaus</p>

Ereignisse
Beschreibung
1809 erbaut
Ereignis
Datum Von
0500-01-01
Datum bis
1933-01-30
Datierung
vor 31.01.1933
Partner
synagogen.info
Redaktioneller Kommentar
vor 31. 1. 1933 / 1809 erbaut
Import Quelle
grellert_access_mdb
Beschreibung
9. November 1938
Ereignis
Datum Von
1938-11-09
Datum bis
1938-11-10
Datierung
von 9.11.1938 bis 10.11.1938
Epoche universalgeschichtlich
Partner
synagogen.info
Redaktioneller Kommentar
am 9. / 10.11. 1938 Nutzungsende / 9. November 1938
Import Quelle
grellert_access_mdb
Medien
Die Steinbacher Synagoge um 1930
Aufnahmedatum
um 1930
Fotografiert von
unbekannt
Studi3
Bildquelle (Woher stammt das Bild)
alemannia-judaica
ggf. URL
https://www.alemannia-judaica.de/images/Images%2017/Steinbach%20Synagoge%20001.jpg
Breite
530
Höhe
369
Lizenz
Public Domain
Literatur
Gedenkstätten für die Opfer der Nationalsozialisten Teil 1 Ulrike Puvogel, Martin Stankowski, Ursula Graf (Mitarbeit) Puvogel / Stankowski, 1995 1995 Bonn Bundeszentrale für politische Bildung 3-89331-208-0
Innenministerium des Landes Baden-Württemberg Synagogen in Baden-Württemberg Joachim Hahn Hahn, 1987 1987 Stuttgart Konrad Theiss Verlag 3-8062-0527-2
Verein zur Pflege des jüdischen Kulturerbes in Deutschland e. V. in Berlin unter Mitwirkung der der Raoul Wallenberg Loge Berlin Synagogen Gemeinden 1933 Sylvia Zacharias 1988 Berlin 3-9802005-0-7
https://www.alemannia-judaica.de/steinbach_synagoge.htm
Redaktionell überprüft
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