Savignystraße 66
60325 Frankfurt am Main
Deutschland
Das Ignatz Bubis-Gemeindezentrum in der Savignystraße 66 wird im September 1986 eingeweiht. Im Gebäude befindet sich ein Teil der I. E. Lichtigfeldschule, ein Kindergarten, ein Jugendzentrum, ein Festsaal und Seniorentreffpunkt sowie ein koscheres Restaurant.
Verantwortlich für das Haus sind der Architekt Salomon Korn und die Architektengemeinschaft Gerhard Balser, die einen Baukörper mit spitzwinkligen Dreiecken entworfen haben, den ein überglaster Trakt pfeilförmig durchbricht. Dieser symbolische Einschnitt findet seine Entsprechung in der von Rissen durchzogenen turmgleich aufragenden stilisierten mosaischen Gesetzestafel, ein Hinweis auf den Zivilisationsbruch in der deutsch-jüdischen Geschichte. Weitere jüdische Sinnbilder finden sich in Form von drei siebenarmigen Leuchtern, Menorot, vor der Glasfront des Foyers zwischen den Stützen. In einem weiteren Gebäudeteil befindet sich die Gemeindeverwaltung wie auch die Sozialabteilung.
Das Gemeindezentrum trägt seit 1999 den Namen von Ignatz Bubis, Vorstandsvorsitzender der Jüdischen Gemeinde Frankfurt sowie Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, der den Neubau initiierte. Für ihn galt der Bau des Hauses als sichtbares Zeichen, dass die neue jüdische Generation in Frankfurt wieder einen festen Ort hat und ihre Zukunft in dieser Stadt aufbaut. Das Leitmotiv des Neubaus war der Satz: „Wer ein Haus baut, will bleiben“.
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