Gudensberger Straße
34281 Gudensberg
Deutschland
Eine örtliche jüdische Gemeinde ist zumindest seit 1730 durch den seitdem beurkundeten jüdischen Friedhof nachweisbar, der der verhältnismäßig großen jüdischen Gemeinde von Gudensberg gehörte und lange Zeit auch Begräbnisstätte der Juden aus einer Anzahl anderer jüdischer Gemeinden im Umland war. In Obervorschütz selbst lebten im Jahre 1835 bereits 45 jüdische Einwohner; 1861 waren es 47. Im letzten Quartal des 19. Jahrhunderts ging ihre Zahl durch Auswanderung in die USA und Abwanderung in größere deutsche Städte stark zurück, sodass 1905 nur noch 19 Juden im Dorf wohnten. 1932 waren es nur noch 7. Dieser kleine Rest der Gemeinde wurde um 1938 vernichtet, und das von Deutschen jüdischen Glaubens betriebene „Gasthaus Adler“ wurde danach nicht mehr weiter genutzt. Am 12. Oktober 2003 wurde der Friedhof von Unbekannten geschändet. Eine Bilddokumentation in der ehemaligen Gudensberger Synagoge erinnert an dieses bis heute ungeklärte Verbrechen. Im März 2009 wurden im Dorf die ersten „Stolpersteine“ verlegt, um an ermordete ehemalige jüdische Einwohner zu erinnern.
Zu beachten: Wappen sind allgemein unabhängig von ihrem urheberrechtlichen Status in ihrer Nutzung gesetzlich beschränkt. Ihre Verwendung unterliegt dem Namensrecht (§ 12 BGB), und den öffentlichen Körperschaften dienen sie darüber hinaus als Hoheitszeichen. Weitere Informationen dazu gibt es unter Wikipedia:Wappen, Amtliches Wappen und Wappensatzung.
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