Auenstraße
97421 Schweinfurt
Deutschland
Ein mittelalterlicher Friedhof lag ursprünglich westlich vor der Stadt, seit ihrer Erweiterung 1437 innerhalb der Mauern, an der heutigen Straße Am Jägersbrunnen. Auch auswärtige Jüdinnen*Juden wurden hier beigesetzt. Vom mittelalterlichen Friedhof sind so gut wie keine Spuren erhalten. Ein Anfang des 20. Jahrhunderts gefundener Grabstein, der im Besitz der jüdischen Gemeinde war, datiert auf den 31. März 1446, befindet sich in den Central Archives Jerusalem.
Die seit der Mitte des 19. Jahrhunderts wieder zugezogenen Jüdinnen*Juden begruben ihre Verstorbenen zunächst in Euerbach, Schwanfeld, Gerolzhofen und vereinzelt in Kleinsteinach, bis im Jahr 1874 ein neuer Friedhof in Schweinfurt angelegt werden konnte. Am 18. November 1874 wurde mit der Beisetzung des Kindes Max Salomon s.A. der Friedhof eingeweiht. Der jüdische Friedhof ist ein Grabfeld innerhalb des städtischen Friedhofes (Abteilung 10). An drei Seiten ist er mit einer Hecke eingefriedet. Die vierte Seite des rechteckigen (nach oben etwas schmäler werdenden) Areals grenzt an einen Weg innerhalb des Friedhofsgeländes. Neben den am oberen Rand befindlichen Kindergräbern und drei Soldatengräbern aus dem Ersten Weltkrieg sind etwa 220 Erwachsenengräber vorhanden. Auffallend auf dem Friedhof sind viele und große Grabsteine von Familiengräbern. Der Friedhof wurde auch seit 1945 mehrfach belegt. Die Gesamtfläche beträgt 14,50 Ar. bzw. über 1500 qm.
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