Jüdischer Friedhof Bergedorf - Familienfriedhof Nathan

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Kategorie
Adresse

Gojenbergsweg
Hamburg
21029 Hamburg-Bergedorf
Deutschland

Koordinate
53.481930002543, 10.229517089517

<p>Michael Nathan (geboren 1812) kaufte am 21. April 1841&nbsp;ein Grundst&uuml;ck von ca.1.500 qm&nbsp;zur Anlegung eines Privatfriedhofs. Die erste Beisetzung d&uuml;rfte die seines zwei Monate zuvor totgeborenen Sohnes gewesen sein, der &bdquo;einstweilen&ldquo; im Garten des Nathanschen Grundst&uuml;cks bestattet worden war. Bis zum Jahre 1890 sind weitere neun Beisetzungen belegt.</p><p>In den 1880er Jahren suchte die J&uuml;dische Gemeinde Hamburg nach einer alternativen Begr&auml;bnisst&auml;tte f&uuml;r ihre strenggl&auml;ubigen Mitglieder, da der Friedhof in Hamburg-Ohlsdorf deren religi&ouml;sen Anforderungen nicht vollst&auml;ndig entsprach. Der Hamburger Kaufmann Michael Nathan erkl&auml;rte sich bereit, seinen privaten Familienfriedhof der j&uuml;dischen Kultusgemeinde zur Verf&uuml;gung zu stellen.&nbsp;Doch das Vorhaben stie&szlig; auf erhebliche politische und rechtliche H&uuml;rden: Die Landherrenschaft Bergedorf &ndash; ein gemeinsames Verwaltungsorgan der St&auml;dte Hamburg und L&uuml;beck &ndash; verweigerte die &Uuml;bertragung des Grundst&uuml;ckseigentums. Zum einen bef&uuml;rchtete man, dass eine Erweiterung des Friedhofs geplante Bauvorhaben auf benachbarten Grundst&uuml;cken behindern k&ouml;nnte. Zum anderen sah die urspr&uuml;ngliche Genehmigung f&uuml;r den privaten israelitischen Friedhof ausschlie&szlig;lich die Bestattung von Familienangeh&ouml;rigen vor &ndash; eine Nutzung durch die Gemeinde widersprach somit den bestehenden Auflagen. Um 1911 stellten die Erben des Privatfriedhofes einen unbenutzten Teil des Gr&auml;berfeldes zehn Jahre lamg der Stadt Bergedorf zur Verf&uuml;gung - mit der Bedingung, dass die Grabstellen gewahrt und eingegrenzt werden.&nbsp;..</p><p>1925 wurde der Familienfriedhofs.an die&nbsp;Deutsch-Israelitische Gemeinde Hamburg &uuml;bertragen..</p><p>1938/39 wurde der Status des j&uuml;dischen Friedhofs durch&nbsp;NS-Druck aufgehoben und von den Nationalsozialisten zum staatlichen Eigentum deklariert.&nbsp;</p><p>Der 1841 eingerichtete j&uuml;dische Friedhof in Bergedorf ist ein Zeugnis j&uuml;dischen Lebens im Bezirk Hamburg-Bergedorf und von gro&szlig;er kultureller Bedeutung. Das gesamte Gel&auml;nde des ehemaligen Friedhofs ist daher in die Denkmalliste der Freien und Hansestadt Hamburg als Kulturdenkmal eingetragen worden.</p><p>&nbsp;</p>

Ereignisse
Beschreibung
als Familienfriedhof
Ereignis
Datum Von
1841-01-01
Datum bis
1841-12-31
Datierung
1841
Epoche universalgeschichtlich
Beschreibung
Übernahme durch die Deutsch-Israelitische Gemeinde Hamburg
Datum Von
1925-01-01
Datum bis
1925-12-31
Datierung
1925
Epoche universalgeschichtlich
Beschreibung
durch den NS-Staat
Ereignis
Datum Von
1939-01-01
Datum bis
1939-12-31
Datierung
1939
Epoche universalgeschichtlich
Medien
Plan der Stadt Bergedorf von 1904 - Ausschnitt
Aufnahmedatum
13.08.2025
Fotografiert von
williwacker
ggf. Urheber / Künstler
Public Domain Mark 1.0
williwacker
Bildquelle (Woher stammt das Bild)
https://digitalisate.sub.uni-hamburg.de/recherche/detail?tx_dlf%5Bid%5D=12006&cHash=88a1b229e59a23e47789bda0c809b18d
ggf. URL
https://digitalisate.sub.uni-hamburg.de/recherche/detail?tx_dlf%5Bid%5D=12006&cHash=88a1b229e59a23e47789bda0c809b18d
Breite
1640
Höhe
811
Lizenz
Public Domain
Beschreibung
Flurstück 1487 - Israelitischer Begräbnisplatz - Maßstab: 1:4.000
Redaktionell überprüft
Aus

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