Rentzelstraße 51
20146 Hamburg
Deutschland
Der jüdische Friedhof am Grindel ist benannt nach seinem Hamburger Quartier Grindel, das sich im Stadtteil Rotherbaum befindet. Der Friedhof wurde bereits 1712 angelegt am Rande der Stadt und diente zunächst als Begräbnisstätte für Arme und Dienstboten. Erst 1835 wurde der Friedhof zum Hauptfriedhof der Hochdeutschen Israelitischen Gemeinde und der Portugiesischen Gemeinde in Hamburg, ansässig im Grindelviertel. Nur wenige Jahre später 1909 fand die letzte Bestattung statt und wegen voller Belegung wurde der Friedhof geschlossen. Danach hat die Gemeinde ihre Toten auf dem jüdischen Friedhof in Ohlsdorf begraben. Während der Zeit des Nationalsozialismus wurde der Friedhof am Grindel mehrfach geschändet, 1937 wurde er auf staatlichen Druck aufgehoben und letztlich geräumt und überbaut. Die Gebeine der Toten auf dem Friedhof wurden exhumiert und auf den Friedhof in Ohlsdorf verlegt. Eine im Jahr 1986 errichtete Gedenkstele mit einer bronzenen Schrifttafel erzählt die Geschichte des Friedhofs und erinnert an seinen Standort.
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