Uetzer Straße
Niedersachsen
31303 Burgdorf
Deutschland
<p>Auf dem ca. 1.900 m² großen jüdischen Friedhofsgelände an der Uetzer Straße südöstlich der Burgdorfer Altstadt findet man heute noch ca. 100 alte Grabsteine; der älteste Stein stammt aus dem Jahre 1750. Seine Geschichte reicht bis in das Jahr 1692 zurück, als hier auf herzoglichen Befehl ein Kind des ersten quellenkundlich erfassten Juden Burgdorfs starb. Es wurde an einem abseits gelegenen Ort in aller Stille bestattet, wobei man jegliche jüdische Zeremonien bei der Bestattung untersagte. Der moorig-sumpfige Platz durfte weder erhöht noch bebaut werden. Nur ein umlaufender Graben und ein abgrenzender Holzzaun wurde angeordnet. Erst seit 1881 umzieht eine flache Backsteinmauer den vorderen Abschnitt des Bestattungsplatzes, auf dem zwischen 1750 und1936 130 Personen ihr letzte Ruhe fanden. Neben etlichen beschrifteten Rundbogenstelen und einigen Obelisken berichten auch wenige Grottenmale von Kindergräbern von den Schicksalen der Verstorbenen. Seit 2014 finden auf dem Friedhof wieder Bestattungen statt.. Er ist ein geschütztes Kulturdenkmal.</p><p> </p>
Neuen Kommentar hinzufügen