Hannoversche Straße - zwischen den Hausnummern 25 u. 31
Niedersachsen
29664 Walsrode
Deutschland
<p>Dem erstmalig 1732 gestellten Ersuchen um einen jüdischen Begräbnisplatz in der Gemarkung Walsrode wurde erst 1805 stattgegeben. An der Hannoverschen Straße konnten die Juden ein Grundstück zur Anlegung ihres Friedhofs pachten. Bis dahin mussten die Juden ihre Verstorbenen auf dem etwa 40 km entfernten jüdischen Sammelfriedhof Hoyerhagen beerdigen. 1862 ging der Friedhof in den Besitz der jüdischen Gemeinde über. Im April 1938 fand dort die letzte Beerdigung eines Walsroder Juden statt.</p><p>1943 musste die Jüdische Gemeinde das Friedhofsgrundstück zwangsmäßig der Stadt Walsrode überschreiben. Die geplante Grundstücksbebauung mit Villen wurde jedoch kriegsbedingt verhindert.</p><p>1949 wurde die Instandsetzung des Friedhofs beschlossen. 1952 ging der Friedhof in den Besitz der Jüdischen Gemeinde Hannover über. 56 Grabsteine mit hebräischen und deutschen Inschriften aus der Zeit von Mitte des 19. Jahrhunderts bis in die zwanziger Jahre des 20. Jahrhundert sind erhalten. Der Friedhof ist durch eine Ziegelmauer zur Straße begrenzt. 1988 ließ die Stadt Walsrode eine steinerne Gedenktafel anbringen.</p><p>Die Friedhofsanlage ist als Kulturdenkmal eingestuft.</p>
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