Eckermannstraße
Niedersachsen
21423 Winsen
Deutschland
<p>Der Jüdische Friedhof Winsen (Luhe) ist ein Jüdischer Friedhof in Winsen a. d. Luhe (Landkreis Harburg, Niedersachsen). Er ist ein geschütztes Kulturdenkmal.</p><p>Auf dem ca. 713 qm großen Friedhof an der Eckermannstraße befinden sich Grabsteine für Juden aus Winsen (Luhe) und Umgebung, die in den Jahren 1748 bis 1956 verstorben sind. 43 Gräber sind erhalten, 46 Grabsteine sind vorhanden. Identifizierbare Familiennamen sind Behrens, Bernstein, Heinemann (aus Bleckede), Horwitz, Salomon, Steinwehr (aus Obermarschacht), Stern, Strauss und Waldbaum.</p><p>Der Friedhof bestand im Jahr 1742. Der älteste, noch heute erhaltene Grabstein wurde 1748 gesetzt.</p><p>In den Jahren 1826 und 1907 wurde der Friedhof vergrößert. In der Zeit des Nationalsozialismus wurde auf dem Gelände ein Teil des Friedhofs ausgehoben, um Platz für ein Feuerwehrfahrzeug zu schaffen. Dabei gingen Gräber verloren. Der Vorgang wird als gezielte Schändung eingeordnet.</p><p>1956 erfolgte die letzte Beisetzung: Die im Alter von 87 Jahren verstorbene Sara Horwitz, geb. Meyer wurde dort bestattet. Sie wurde 1943 in das Ghetto Theresienstadt deportiert und überlebte schwer erkrankt die Shoa. Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges kehrte sie nach Winsen a. d. Luhe zurück und starb dort am 25. März 1956.</p><p>In den Jahren 1953 und 1965 wurde das Gelände instand gesetzt. 1965 wurde ein liegender Gedenkstein zur Erinnerung an die Mitglieder der jüdischen Gemeinde errichtet. Heute kümmern sich die Gemeinde Winsen und einzelne Familien um die Pflege des Friedhofs, der sich seit 1960 im Besitz des Landesverbandes der Jüdischen Gemeinden von Niedersachsen befindet.</p>











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