Complete profile
90
Kategorie
Adresse

L 250
52372 Kreuzau
Deutschland

Koordinate
50.7214456, 6.5149782

Der jüdische Friedhof in Drove wurde spätestens seit der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts belegt. Vermutlich ist er jedoch älter. 1852 ließ die Drover Synagogengemeinde den in der damals sogenannten Flur „Judendriesch" gelegenen Friedhof neu einfrieden. Auch die in Kreuzau und Nideggen verstorbenen jüdischen Bürger wurden hier beigesetzt. Der Friedhof wurde zuletzt 1941 belegt (letzte Beisetzung von Gustav Roer am 4. Juni 1941).  
   
Auf dem Friedhof sind etwa 60 Grabsteine erhalten. Die Gesamtzahl der Beigesetzten ist höher. In dem 1910 angelegten Drover „Lagerbuch über die Grabstätten und Begräbnisse des israelitischen Kirchhofes zu Drove" (Archiv der Gemeinde Kreuzau) wurden seit 1910 51 Beerdigungen eingetragen; 19 Beerdigungen aus der Zeit zwischen 1889 und 1910 wurden nachgetragen. Am 27. Dezember 1905 wurde der Begräbnisplatz in das Grundbuch von Drove eingetragen (Eigentümerin: Synagogengemeinde Düren). 
   
In der NS-Zeit kam der Friedhof für einen Betrag von 150 Reichsmark an die Ortsgemeinde Drove. Damals bestand das Friedhofsgrundstück aus dem eigentlichen Begräbnisplatz und einer kleinen Ackerparzelle. Zwischen 1938 und 1945 wurden zahlreiche Grabsteine gewaltsam beziehungsweise durch Kriegseinwirkungen beschädigt oder zerstört. 1953 wurde der Friedhof geschändet.   
   
Im September 1962 wurde ein 2,50 m hohes Mahnmal aufgestellt mit der Inschrift: „Für die Opfer des Nationalsozialismus". Das Mahnmal wurde durch Anton Egloff (Kunstakademie Düsseldorf) angefertigt. Der Friedhof steht in der Denkmalliste der Gemeinde (Flur 4 Nr. 29/1).  

Medien
Ansicht des jüdischen Friedhofs in Drove
Ansicht des jüdischen Friedhofs in Drove
Aufnahmedatum
6.10.2010
Fotografiert von
Reinhardhauke
d.akrish
Bildquelle (Woher stammt das Bild)
Wikimedia Commons
Breite
3888
Höhe
2592
Lizenz
CC-BY-SA 3.0
Mimetype
image/jpeg
Mahnmal zur Erinnerung an die jüdischen Mitbürger von Drove
Mahnmal zur Erinnerung an die jüdischen Mitbürger von Drove
Aufnahmedatum
6.10.2010
Fotografiert von
Reinhardhauke
d.akrish
Bildquelle (Woher stammt das Bild)
Wikimedia Commons
Breite
2592
Höhe
3888
Lizenz
CC-BY-Sa 3.0
Mimetype
image/jpeg
Literatur
Peters, Dieter, Der jüdische Friedhof in Kreuzau-Drove. In: Kreisjahrbuch 2004. Düren S. 119ff.
Nolden, Reiner et al., Sie waren Nachbarn, Freunde, Kameraden. Zur Geschichte der Juden von Drove, Düren 2008.
Redaktionell überprüft
Aus

Neuen Kommentar hinzufügen

Das Sprachkürzel des Kommentars.