Burggraben
34414 Warburg
Deutschland
Ein erster jüdischer Friedhof in Warburg wurde 1687 im Mollhauser Graben vor der nordwestlichen Stadtmauer - im Zwingerbereich - der Warburger Neustadt angelegt. Das Grundstück wurde von der Stadt gepachtet. Dieser Friedhof wurde bis etwa 1828 belegt. Er war 1758, 1772 und 1796 erweitert worden. 1828 verkaufte die Stadt das Grundstück nach einem Rechtsstreit mit der jüdischen Gemeinde, den diese verloren hatte. Aus dieser Zeit sind keine Grabsteine erhalten.
1829 bis 1832 wurde ein neuer jüdischer Friedhof am Burgberg beziehungsweise unweit des sogenannten Sacktores angelegt, der direkt an den innerhalb der Burgbergmauern angelegten städtischen Friedhof angrenzte.
Der Friedhof wurde in der NS-Zeit geschändet; viele Grabsteine wurden zerstört. Aus Grabsteinfragmenten wurde 1945 auf Veranlassung der Militärregierung ein Mahnmal errichtet. Anstelle von zerstörten Grabsteinen wurden Ersatzgrabsteine (in Zechit-Hartstein) aufgestellt, um dem Friedhof wieder ein würdevolles Erscheinungsbild zu geben. Diese Ersatzgrabsteine enthalten den Namen des Verstorbenen und einen „Davidstern". Heute sind etwa 285 Grabsteine erhalten. Die bislang letzte Beisetzung fand 2010 auf dem Friedhof statt.
Vor dem Friedhof wurden entlang der Mauer 1995 Erinnerungstafeln mit den Namen der deportierten jüdischen Einwohner Warburgs angebracht.
Der Friedhof liegt am Burgberg unmittelbar beim städtischen Friedhof. Der Schlüssel ist beim Blumengeschäft Deist erhältlich (nahe des kommunalen Friedhofs).
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