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90
Kategorie
Adresse

Burggraben
34414 Warburg
Deutschland

Koordinate
51.4877555, 9.1429321946579

Ein erster jüdischer Friedhof in Warburg wurde 1687 im Mollhauser Graben vor der nordwestlichen Stadtmauer - im Zwingerbereich - der Warburger Neustadt angelegt. Das Grundstück wurde von der Stadt gepachtet. Dieser Friedhof wurde bis etwa 1828 belegt. Er war 1758, 1772 und 1796 erweitert worden. 1828 verkaufte die Stadt das Grundstück nach einem Rechtsstreit mit der jüdischen Gemeinde, den diese verloren hatte. Aus dieser Zeit sind keine Grabsteine erhalten.  

1829 bis 1832 wurde ein neuer jüdischer Friedhof am Burgberg beziehungsweise unweit des sogenannten Sacktores angelegt, der direkt an den innerhalb der Burgbergmauern angelegten städtischen Friedhof angrenzte.   
Der Friedhof wurde in der NS-Zeit geschändet; viele Grabsteine wurden zerstört. Aus Grabsteinfragmenten wurde 1945 auf Veranlassung der Militärregierung ein Mahnmal errichtet. Anstelle von zerstörten Grabsteinen wurden Ersatzgrabsteine (in Zechit-Hartstein) aufgestellt, um dem Friedhof wieder ein würdevolles Erscheinungsbild zu geben. Diese Ersatzgrabsteine enthalten den Namen des Verstorbenen und einen „Davidstern". Heute sind etwa 285 Grabsteine erhalten. Die bislang letzte Beisetzung fand 2010 auf dem Friedhof statt.  
  
Vor dem Friedhof wurden entlang der Mauer 1995 Erinnerungstafeln mit den Namen der deportierten jüdischen Einwohner Warburgs angebracht. 

Der Friedhof liegt am Burgberg unmittelbar beim städtischen Friedhof. Der Schlüssel ist beim Blumengeschäft Deist erhältlich (nahe des kommunalen Friedhofs).   

Medien
Der jüdische Friedhof an der Stadtmauer am Sackturm
Grabsteine im Grünen
Aufnahmedatum
12.8.2012
Fotografiert von
Thomas W. Fiege
d.akrish
Bildquelle (Woher stammt das Bild)
Wikimedia Commons
Breite
1920
Höhe
1080
Lizenz
CC-BY-SA 3.0
Mimetype
image/jpeg
Das Eingangstor des Friedhofs mit Hinweistafel
Hinweistafel am Eingang in den Friedhof: "Jüdischer Friedhof. Angelegt im frühen 19. Jh., Grabsteine aus dem 19. und 20. Jh., neben dem Eingang Denkmal für die ermordeten jüdischen Bürger Warburgs".
Aufnahmedatum
28.03.2016
Fotografiert von
Joachim Hahn
d.akrish
Bildquelle (Woher stammt das Bild)
Alemannia Judaica
Breite
1300
Höhe
975
Lizenz
CC-BY-SA
Mimetype
image/jpeg
Denkmal für die während der NS-Zeit ermordeten Juden aus Warburg
Gepflasterter kreisförmiger Boden in mit kleinen Steinen in der Mitte. Vorne kleine Steine versehen mit Namen der Ermordeten in weißer Schrift
Aufnahmedatum
28.03.2016
Fotografiert von
Joachim Hahn
d.akrish
Bildquelle (Woher stammt das Bild)
Alemannia Judaica
Breite
1300
Höhe
975
Lizenz
CC-BY-SA
Mimetype
image/jpeg
Literatur
Bialas, Rudolf, Der jüdische Friedhof in Warburg. In: Jahrbuch Kreis Höxter. Höxter 1992. S. 213-226.
Hermes, Hermann, Ausschnitte aus der Geschichte der Juden in Warburg. In: Mürmann, Franz (Hg.), Die Stadt Warburg. Beiträge zur Geschichte einer Stadt (1036-1986). Bd. II. Warburg 1986.
Pracht, Elfi, Jüdisches Kulturerbe in Nordrhein-Westfalen. Teil III: Regierungsbezirk Detmold. Köln 1998.
Redaktionell überprüft
Aus

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