L 432
55278 Hahnheim
Deutschland
Der Jüdische Friedhof in Hahnheim wurde um 1884 angelegt. Über eine Schändung des Friedhofes Ende 1904 wird in einem Artikel des Frankfurter Israelitischen Familienblattes berichtet. Die letzte Beisetzung auf dem jüdischen Friedhof in Hahnheim war im September 1938 (Emil Trum). Im März 1945 wurde der Friedhof zerstört (vgl. Inschrift auf Gedenkstein), die Steine wurden zum Bau einer Panzersperre verwendet. 1948 wurde der Friedhof - soweit möglich - wieder hergestellt. Bis heute sind jedoch die Spuren der Zerstörungen an den Grabsteinen erkennbar.
Auf dem Friedhof befindet sich ein Gedenkstein für jüdische Opfer der NS-Zeit: „Dem Andenken der durch das Naziregime umgekommenen Kultusgemeinde. Der Friedhof wurde 1945 von den Nazis zerstört und die Grabsteine zu einer Panzersperre verwendet".
Die Friedhofsfläche umfasst 11,22 ar. In zwei Reihen links und rechts stehen heute nicht mehr als knapp 20 Grabsteine, die lose angeordnet sind. Charakteristisch für den Friedhof sind die weithin sichtbaren zehn mächtigen Feldahornbäume. Der im Volksmund Judenpfad genannte Weg am südlichen Ende von Hahnheim führt direkt auf das eiserne zweiflügelige Tor mit dem Davidstern zu.
Der Friedhof wird im Auftrag der Gemeinde durch die örtliche Feuerwehr gepflegt. In der Silvesternacht 1987/88 wurde der Friedhof durch zwei 13 und 14 Jahre alte Jugendliche aus Friesenheim und Köngernheim geschändet. Sie verwüsteten dabei mehrere Grabmale.
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