Complete profile
100

<p>In einer Reichssteuerliste von&nbsp;1241/42&nbsp;ist die erste Nennung der J&uuml;dischen Gemeinde Ulm zu finden.&nbsp;Am 30. Januar 1349 wurde sie im Zuge der Pestpogrome vernichtet, woraufhin aber noch im selben Jahrhundert&nbsp;wieder J&uuml;dinnen*Juden in die Stadt zogen, wodurch eine neue Gemeinde gegr&uuml;ndet werden konnte. Seit 1493 versuchte die Reichsstadt, die Vertreibung aller j&uuml;dischen Einwohner&nbsp;beim Kaiser zu erwirken, was ihr 1499&nbsp;gelang.&nbsp;Erst&nbsp;1806&nbsp;konnten &ndash; wenn auch zun&auml;chst nur wenige &ndash;&nbsp;J&uuml;dinnen*Juden in die Stadt ziehen. Genau 50 Jahre darauf, war es wieder m&ouml;glich, selbst&auml;ndig eine Gemeinde zu gr&uuml;nden; zuvor waren die Ulmer J&uuml;dinnen*Juden Teil der Gemeinde Laupheim gewesen.</p><p>Beim&nbsp;Novemberpogrom 1938&nbsp;wurde die Synagoge zerst&ouml;rt, j&uuml;dische Einwohner schwer misshandelt und in &bdquo;Schutzhaft&quot; genommen.&nbsp;Seit Sommer 1939 wurden die Ulmer J&uuml;dinnen*Juden aus ihren Wohnungen vertrieben und in sogenannten &bdquo;Judenh&auml;usern&quot; konzentriert. In der Nachkriegszeit kamen 6-7000 J&uuml;dinnen*Juden in Ulmer DP-Camps unter. Mit der Gr&uuml;ndung des Staates Israel 1948 verlie&szlig; der Gro&szlig;teil die Stadt. Durch den verst&auml;rkten Zuzug ab 1990 konnte im Jahr 2002 eine j&uuml;dische Gemeinde gegr&uuml;ndet werden.&nbsp;Der Neubau einer Synagoge in der Stadt wurde schon bald angestrebt. Im&nbsp;Mai 2009&nbsp;fasste der Hauptausschuss des Gemeinderates der Stadt Ulm einstimmig den Beschluss, dass eine neue Synagoge am Weinhof &ndash; unweit des Grundst&uuml;ckes der 1938 zerst&ouml;rten Synagoge &ndash; gebaut werden k&ouml;nne.&nbsp;Im&nbsp;M&auml;rz 2011&nbsp;erfolgte der &bdquo;erste Spatenstich&quot; zum Bau der neuen Synagoge,&nbsp;am&nbsp;2. Dezember dann die Einweihung.<br /><br />Der Ulmer Rabbiner der Israelitischen Religionsgemeinschaft W&uuml;rttembergs K.d.&ouml;.R. (IRGW) - Rabbiner Shneur Trebnik - ist zugleich Polizeirabbiner (PolRab) f&uuml;r den w&uuml;rttembergischen Landesteil Baden-W&uuml;rttembergs und Gesandter (Schaliach) von Chabad.</p>

Koordinate
48.3974899, 9.9932154
Bundesland
Baden-Württemberg
Der „Judenhof" in Ulm
Der „Judenhof" in Ulm
Aufnahmedatum
09.09.2003
Fotografiert von
Joachim Hahn
c.koehler
Bildquelle (Woher stammt das Bild)
Alemannia Judaica
Breite
406
Höhe
600
Lizenz
CC-by-SA 4.0
Beschreibung
Die Synagoge der mittelalterlichen Gemeinde stand im sogenannten Judenschulhof, der einen Teil des heute noch bestehenden Judenhofes einnahm. Im Gebiet des Judenhofes befanden sich auch das rituelle Bad, eine Frauensynagoge, eine jüdische Schule und ein Judentanzhaus (1349 zerstört; vermutlich am Platz des heutigen Gebäudes Judenhof 8).
Mimetype
image/jpeg
Blick auf den „Judenhof"
Blick auf den „Judenhof"
Aufnahmedatum
09.09.2003
Fotografiert von
Joachim Hahn
c.koehler
Bildquelle (Woher stammt das Bild)
Alemannia Judaica
Breite
600
Höhe
406
Lizenz
CC-by-SA 4.0
Mimetype
image/jpeg
Auch heute noch trägt der Ort diese Bezeichnung
Auch heute noch trägt der Ort diese Bezeichnung
Aufnahmedatum
09.09.2003
Fotografiert von
Joachim Hahn
c.koehler
Bildquelle (Woher stammt das Bild)
Alemannia Judaica
Breite
600
Höhe
406
Lizenz
CC-by-SA 4.0
Mimetype
image/jpeg
Die ausgemalte Nische am „Judenhof"
Die ausgemalte Nische am „Judenhof"
Aufnahmedatum
09.09.2003
Fotografiert von
Joachim Hahn
c.koehler
Bildquelle (Woher stammt das Bild)
Alemannia Judaica
Breite
340
Höhe
500
Lizenz
CC-by-SA 4.0
Beschreibung
1987 wurde am Ulmer Judenhof Nr. 1 die ausgemalte Nische mit den Engelsdarstellungen entdeckt. Zur Erforschung der Engelsdarstellungen von Dagmar Königsdörfer in der Neuen Ulmer Zeitung: http://www.alemannia-judaica.de/images/Images%2052/Bericht%20Ulm.htm
Mimetype
image/jpeg
Der 1987 gefundenen Fliesenboden im „Judenhof"
Der 1987 gefundenen Fliesenboden im Judenhof
Aufnahmedatum
09.09.2003
Fotografiert von
Joachim Hahn
c.koehler
Bildquelle (Woher stammt das Bild)
Alemannia Judaica
Breite
450
Höhe
396
Lizenz
CC-by-SA 4.0
Mimetype
image/jpeg
Ereignisse
Titel
Erste urkundliche Nennung
Datum Text
1241/42
Titel
Pestpogrom
Ereignisart
Datum Text
1349
Ereignisart
Datum Text
2. Hälfte des 14. Jh.
Datum Text
2. Hälfte des 14. Jh.
Ereignisart
Datum Text
1499
Ereignisart
Datum Text
1806
Datum Text
1856
Titel
Novemberpogrom
Ereignisart
Datum Text
1938
Titel
Konzentration in „Judenhäusern"
Datum Text
ab Sommer 1939
Titel
DP-Lager
Ereignisart
Datum Von
1945
Datum Text
ab 1945
Datum bis
1948/50
Epoche universalgeschichtlich
Titel
Wegziehen nach Israel
Datum Text
ab 1948
Ereignisart
Datum Text
ab 1990
Titel
Filialgemeinde zu Stuttgart
Datum Text
2002
Literatur
http://www.alemannia-judaica.de/ulm_synagoge_a.htm (letzter Zugriff am 11.10.18)
http://www.alemannia-judaica.de/ulm_synagoge_n.htm (letzter Zugriff am 11.10.18)
Redaktionell überprüft
Aus

Neuen Kommentar hinzufügen

Das Sprachkürzel des Kommentars.