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Rückkehr und Wiederaufbau

Chemnitz – ab 1953 Karl-Marx-Stadt – war eine der DDR-Städte, in denen nach der Schoa eine jüdische Gemeinde wiedergegründet wurde. Die erste Gemeindeversammlung fand am 7. September 1945 auf Initiative von Siegbert Fechenbach (1892-1967) statt. Fechenbach war Kaufmann und Vorstandsmitglied der 1939 zerschlagenen Religionsgemeinde. Er lud in seine Privatwohnung am Stiftsweg 107 ein, da alle Gebäude der einstigen Religionsgemeinde zerstört waren. Das Wohnhaus diente bald als Betreuungsstelle, Ort für Gottesdienste und offizielle Adresse der Gemeinde. Im Juni 1946 hatten sich bereits 45 der zurückgekehrten Jüdinnen*Juden als Gemeindemitglieder registrieren lassen. Anfang 1948 zählte die Gemeinde 57 Mitglieder, die auch aus Orten wie Annaberg, Glauchau oder Waldenburg kamen.

Grund für die Suche nach Räumlichkeiten war unter anderem die Zerstörung der Synagoge am Stephansplatz. Dank Bemühungen des Gemeindevorsitzenden Fechenbach konnten Räume des Realgymnasiums (heute Georgius-Agricola-Gymnasium) genutzt werden. Seit dem Jahreswechsel 1948/49 wurde ein von der Stadtverwaltung zur Verfügung gestelltes Gebäude in der Straße der Nationen 1933 als Gemeindehaus für Versammlungen und als Bethaus verwendet. Für Gottesdienste erhielt die Gemeinde in den späten 1940er Jahren auch Unterstützung durch Gäste, wie zum Beispiel den Kantor Estrongo Nachama und den Rabbiner Martin Riesenburger.

 

Fluchtwelle und Gemeindestruktur

Der zunehmende Antisemitismus in der DDR führte 1953 zur Flucht vieler Gemeindemitglieder. Einer von ihnen war der gebürtige Chemnitzer Adolf Diamant (1924-2008), der als Chronist des jüdischen Lebens von Städten wie Chemnitz, Dresden und Zwickau bekannt wurde.

Als Folge der Fluchtwelle schrumpfte auch die Chemnitzer Gemeinde kontinuierlich, was zur Besorgnis führte. Denn von den 40 Mitgliedern im Dezember 1952 blieben nur 34 in der Stadt. Die existenzielle Herausforderung wuchs auch darin, die Selbstständigkeit gegenüber dem Landesverband zu verteidigen und nicht an die Leipziger Gemeinde angegliedert zu werden.

 

Spätes Gedenken

Jahrzehntelang wurde der jüdischen Opfer allein auf dem Jüdischen Friedhof gedacht, ehe am 13. November 1988 am ehemaligen Standort der Synagoge am Stephansplatz ein Gedenkstein des Chemnitzer Bildhauers Volker Beier eingeweiht wurde. Im Innenhof der Technischen Universität erinnert außerdem seit November 1988 ein Gedenkstein an den Beginn der Deportationen 1942 an diesem Ort. Hier befindet sich außerdem ein Grab, in dem geschändete Torarollen aus der 1938 zerstörten Synagoge beigesetzt sind.

 

Der Schriftsteller Stefan Heym

Ein bedeutender Chemnitzer war der Schriftsteller Stefan Heym (1913-2001), der als Helmut Flieg in ein gutbürgerliches jüdisches Elternhaus geboren wurde, und später in Berlin für die sozialistische Arbeiterzeitung schrieb. Nachdem er im Zweiten Weltkrieg in der US-Army diente, verließ er das US-amerikanische Exil und zog 1952 als überzeugter Sozialist mit Gertude Gelbin nach Berlin. In vielen seiner Bücher äußerte sich Heym kritisch gegenüber dem DDR-Staat. In seinem 1972 erschienenen Roman „Der König David Bericht“ rechnete er mit dem Stalinismus ab, und „Der Tag X“, in dem es um den Aufstand von Arbeiter*innen am 17. Juni 1953 ging, durfte erst gar nicht veröffentlicht werden. Bald konnten seine Bücher nur noch in westdeutschen Verlagen publiziert werden. Weil er den Roman „Collin“ über Parteiausschlüsse und Schikanen in der BRD veröffentlichen ließ, wurde Heym aus dem DDR-Schriftstellerverband ausgeschlossen.

In der Bürgerrechtsbewegung war Heym ab den 1980er Jahren aktiv. Berühmt wurde seine Rede auf dem Berliner Alexanderplatz nur wenige Tage vor dem Mauerfall am 4. November 1989.

 

Wandel seit den 1990er Jahren

Seit Ende der 1990er Jahre veränderte sich auch das Leben für Jüdinnen*Juden in Chemnitz. Ein Beispiel dafür ist die Gründung des Jüdischen Frauenvereins im Jahr 1999 durch Renate Aris (*1935), der Tochter von Helmut Aris. Sie war 1969 von Dresden nach Chemnitz gezogen, wo sie in der Gemeindeleitung aktiv wurde. Zum Wandel kam es aber auch durch den beginnenden Zuzug von Jüdinnen*Juden aus den Staaten der ehemaligen Sowjetunion. Auch Renate Aris erinnert sich an ihre Ankunft: „Es standen mitunter dreißig oder vierzig Leute täglich vor der Tür, die sich unserer Gemeinde anschließen wollten. Sie wurden erst in Heimen untergebracht, worum sich vorwiegend die Zentralwohlfahrtsstelle der Juden in Deutschland (ZWST) und wir uns gekümmert haben.“ (Aris in BPB) Gemeinsam mit anderen Gemeindemitgliedern setzte sie sich erfolgreich dafür ein, dass den Neuankommenden dort eine Wohnung zugewiesen wurde, wo es jüdische Gemeinden gab.

 

Das jüdische Jugendzentrum

Der damals 16-jährige Michael Khurgin, dessen Familie aus der ehemaligen Sowjetunion stammte, baute um 2020 herum das jüdische Jugendzentrum „Yahalom“ auf. „Bei uns hat die Religion nicht immer so eine große Rolle gespielt, aber dennoch habe ich sehr viel vom Judentum mitbekommen. Schon als kleiner Junge feierten wir Feste in der Gemeinde und zu Hause. (…) In Chemnitz gab es prinzipiell viele jüdische Kontingentflüchtlinge. Wir fingen an, sie direkt anzusprechen, ob sie Lust hätten, in die Gemeinde zum JuZe zu kommen.“ (Khurgin in JA)

 

Rechte Gewalt und Solidarität

Bei den rechten Ausschreitungen in Chemnitz im Jahr 2018 gab es auch einen Angriff auf das seit 2000 bestehende koschere Restaurant „Schalom“ der Gastronomen Lars Ariel und Uwe Dziuballa, die in Karl-Marx-Stadt (heutiges Chemnitz) aufgewachsen waren. Auch bei dem seit 2023 geplanten Denkmal für Justin Sonder (1925-2020) wird bereits jetzt mit Schmierereien gerechnet. Justin Sonder, der zunächst Zwangsarbeit in Chemnitz leisten musste, und nach 1945 als Kriminalpolizist und SED-Mitglied lebte, holte 1987 die Vergangenheit ein, als er in Dresden im Prozess gegen einen lokalen Gestapo-Chef als Zeuge aussagte. Nach der Wende erzählte er über 30 Jahre lang an Schulen von seiner Lebensgeschichte.

 

Koordinate
50.8328533, 12.9253312
Bundesland
Sachsen
Jüdisches Gemeindehaus Chemnitz (Stollberger Straße 28), 1961 (Jahr der Einweihung)
Schwarz-weiß Foto eines großen zweistöckigen Gebäudes mit Garten. Vor dem Gebäude weht eine DDR-Fahne an einem Fahnenmast. An dem Zaun vor dem Gebäude hängt ein Schild mit der Aufschrift "Jüdische Gemeinde Karl-Marx-Stadt".
Aufnahmedatum
23. Oktober 1961
Fotografiert von
Friedrich Gahlbeck
Studi1
Bildquelle (Woher stammt das Bild)
Bundesarchiv, Bild 183-87491-0001 bzw. Wikimedia Commons
ggf. URL
https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Bundesarchiv_Bild_183-87491-0001,_Chemnitz,_J%C3%BCdisches_Gemeindehaus.jpg
Breite
800
Höhe
601
Lizenz
CC BY-SA 3.0
Beschreibung
Auf dem Bild ist das 1961 in der Stollberger Straße 28 erbaute Gebäude zu sehen, das ab demselben Jahr als Gemeindehaus der jüdischen Gemeinde in Chemnitz genutzt wurde.
Fotografie des Innenraums des Gemeindehauses der Jüdischen Gemeinde Karl-Marx-Stadt in der Stollberger Straße, Blick in Richtung Toraschrank
Innenansicht Gemeindehaus
Aufnahmedatum
1960-1990
Fotografiert von
Rudi Seidel
DA
Breite
1600
Höhe
1199
Lizenz
Alle Rechte vorbehalten
Die Neue Synagoge in Chemnitz an der Stollberger Straße, 2015
Zylinderförmiges modernes Gebäude mit einer Glasfensterwand auf der einen Seite. In seiner Umgebung sind weitere moderne Gebäuden und grüner Rasen. Im Vordergrund verlaufen Straßenbahnschienen.
Aufnahmedatum
31. Oktober 2015
Fotografiert von
Sandro Schmalfuß
Studi1
Bildquelle (Woher stammt das Bild)
Wikipedia
ggf. URL
https://de.wikipedia.org/wiki/Neue_Synagoge_(Chemnitz)#/media/Datei:Die_Neue_Synagoge_in_Chemnitz_an_der_Stollberger_Stra%C3%9Fe,_2015.jpg
Breite
1920
Höhe
1280
Lizenz
CC BY-SA 3.0
Beschreibung
Die Neue Synagoge in Chemnitz an der Stollberger Straße, 2015
Gedenkstein am Ort der zerstörten Chemnitzer Synagoge, 2005
Gedenksäule aus rötlichem Stein. Darauf in Blockbuchstaben die Aufschrift: An dieser Stelle stand die im Jahr 1899 von Rabbiner Dr. Mühlfelder geweihte Synagoge. Durch faschistische Brandstifter wurde sie in der Pogromnacht am 9. November 1938 in Schutt und Asche gelegt. Im Hintergrund ein modernes Mehrfamilienhaus.
Aufnahmedatum
14. Dezember 2005
Fotografiert von
Daniel Weigelt
Studi1
Bildquelle (Woher stammt das Bild)
Wikipedia
ggf. URL
https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Gedenkst%C3%A4tten_in_Chemnitz#/media/Datei:Chemnitz_synagoge_gedenkstein.jpg
Breite
667
Höhe
500
Lizenz
CC BY-SA 3.0
Beschreibung
Gedenkstein am Ort der zerstörten Chemnitzer Synagoge mit der Aufschrift: An dieser Stelle stand die im Jahr 1899 von Rabbiner Dr. Mühlfelder geweihte Synagoge. Durch faschistische Brandstifter wurde sie in der Pogromnacht am 9. November 1938 in Schutt und Asche gelegt.
1988: Siegmund Rotstein, Präsident des Verbandes der Jüdischen Gemeinden in der DDR, während seiner Rede bei der Sondersitzung der Volkskammer aus Anlass des 50. Jahrestages der Novemberpogrome von 1938
Schwarz-weiß Foto eines Mannes mit Brille und Anzug. Er steht in einem Plenarsaal und spricht in ein Mikrofon. Hinter ihm weiter oben sitzt ein anderer Mann im Anzug.
Aufnahmedatum
8. November 1988
Fotografiert von
Klaus Oberst
Studi1
Bildquelle (Woher stammt das Bild)
Bundesarchiv Bild 183-1988-1108-036, Wikimedia Commons
ggf. URL
https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Bundesarchiv_Bild_183-1988-1108-036,_Siegmund_Rotstein.jpg
Breite
427
Höhe
599
Lizenz
CC BY-SA 3.0
Beschreibung
1988: Auf dem Bild ist Siegmund Rotstein, Präsident des Verbandes der Jüdischen Gemeinden in der DDR, während seiner Rede bei der Sondersitzung der Volkskammer aus Anlass des 50. Jahrestages der Novemberpogrome von 1938.
Stefan Heym am 4. November 1989 nach der Alexanderplatz-Demonstration auf dem Alexanderplatz
Schwarz-weiß Foto von einem älteren Herren mit Sonnenbrille und Mantel in einer Menschenmenge. Ihm werden von allen Seiten Mikrofone entgegengestreckt.
Aufnahmedatum
4. November 1989
Fotografiert von
Rainer Weisflog
Studi1
Bildquelle (Woher stammt das Bild)
Bundesarchiv, Bild 183-1989-1104-031 / Wikipedia
ggf. URL
https://de.wikipedia.org/wiki/Stefan_Heym#/media/Datei:Bundesarchiv_Bild_183-1989-1104-031,_Berlin,_Stefan_Heym_mit_Journalisten.jpg
Breite
339
Höhe
424
Lizenz
CC BY-SA 3.0
Beschreibung
Der Autor Stefan Heym, umgeben von Journalist*innen, bei der Alexanderplatz-Demonstration auf dem Alexanderplatz am 4. November 1989.
Porträt Siegbert Fechenbach (erster Vorsitzender der Jüdischen Gemeinde Chemnitz nach dem Krieg), Sächsisches Staatsarchiv, 30413 Rat des Bezirkes Karl-Marx-Stadt, 51315 (vgl. https://www.archiv.sachsen.de/veroffentlichen-4019.html)
Passfoto von einem älteren Herrn
Fotografiert von
o.A.
dst
Bildquelle (Woher stammt das Bild)
Sächsisches Staatsarchiv
Breite
490
Höhe
744
Lizenz
Rechte vorbehalten
Ereignisse
Ereignisart
Datum Von
1860-01-01
Datum Text
ca. 1860
Datum bis
1860-12-31
Epoche universalgeschichtlich
Titel
als „Provisorischer Israelitischer Verein“, der sich 1885 offiziell als „Israelitische Religionsgemeinde zu Chemnitz“ konstituiert
Datum Von
1874-01-01
Datum Text
1874
Datum bis
1874-12-31
Epoche universalgeschichtlich
Titel
Einweihung des ersten Bethauses in der Neugasse 3
Datum Von
1878-01-01
Datum Text
1878
Datum bis
1878-12-31
Epoche universalgeschichtlich
Titel
Anlegung des Jüdischen Friedhofs am Kaßberg durch die 1876 gegründete „Chewra Kadischa“
Datum Von
1880-01-01
Datum Text
1880
Datum bis
1880-12-31
Epoche universalgeschichtlich
Titel
Bau der Friedhofskapelle
Datum Von
1882-01-01
Datum Text
1882
Datum bis
1882-12-31
Epoche universalgeschichtlich
Titel
Einweihung der neuen Synagoge am Stephansplatz durch Rabbiner Dr. Mühlfelder nach zweijähriger Bauzeit nach Plänen des Chemnitzer Architekten Wenzel Bürger
Datum Von
1899-01-01
Datum Text
1899
Datum bis
1899-12-31
Epoche universalgeschichtlich
Titel
Anstieg der jüdischen Bevölkerung durch Zuwanderung osteuropäischer Jüdinnen*Juden (bald mehr als 50% leben abgesondert von ansässigen „deutschen“ Juden*Jüdinnen)
Datum Von
1914-01-01
Datum Text
1914
Datum bis
1914-12-31
Epoche universalgeschichtlich
Titel
Erste antisemitische Versammlungen
Datum Von
1918-01-01
Datum Text
1918
Datum bis
1918-12-31
Epoche universalgeschichtlich
Titel
Die Israelitische Religionsgemeinde Chemnitz zählt 2.387 Mitglieder
Datum Von
1933-01-01
Datum Text
1933
Datum bis
1933-12-31
Epoche universalgeschichtlich
Titel
März: Pogrom/ Übergriffe durch SA-Angehörige, dann auch am 1. April
Datum Von
1933-03-01
Datum Text
1933
Datum bis
1933-03-31
Epoche universalgeschichtlich
Titel
Oktober: Ausweisungsaktion für Juden*Jüdinnen polnischer Staatsangehörigkeit, betrifft 300 Juden*Jüdinnen aus Chemnitz und Umgebung
Datum Von
1938-10-01
Datum Text
1938
Datum bis
1938-10-31
Epoche universalgeschichtlich
Titel
November: Zerstörung der Chemnitzer Synagoge
Datum Von
1938-11-01
Datum Text
1938
Datum bis
1938-11-30
Epoche universalgeschichtlich
Titel
Die Mitgliederzahl der Israelitischen Religionsgemeinde sinkt bis 1941 auf 350 Mitglieder
Datum Von
1941-01-01
Datum Text
1941
Datum bis
1941-12-31
Epoche universalgeschichtlich
Titel
Die meisten Chemnitzer Juden*Jüdinnen wurden deportiert, die meisten von ihnen wurden ermordet
Datum Von
1942-01-01
Datum Text
1942 - 1945
Datum bis
1945-12-31
Epoche universalgeschichtlich
Titel
im Herbst des Jahres
Datum Von
1945-07-31
Datum Text
1945
Datum bis
1945-12-31
Epoche universalgeschichtlich
Titel
Von 1945 bis 1949 ist Siegbert Fechenbach (1892-1967) Vorsitzender der Gemeinde
Datum Von
1945-08-01
Datum Text
1945
Datum bis
1945-12-31
Epoche universalgeschichtlich
Titel
Als Landesrabbiner der Jüdischen Gemeinden in der DDR ist Martin Riesenburger (1896-1965) für die Gemeinde in Chemnitz zuständig
Datum Von
1945-09-01
Datum Text
1945
Datum bis
1945-12-31
Epoche universalgeschichtlich
Titel
Von 1949 bis 1955 amtiert Max Abel (1889-1955) als Gemeindevorsitzender
Datum Von
1949-01-01
Datum Text
1949
Datum bis
1949-12-31
Epoche universalgeschichtlich
Titel
Die antisemitische Kampagne und die daraus resultierende Fluchtwelle aus der DDR führen zu einer sinkenden Zahl an Gemeindemitgliedern
Datum Von
1953-01-01
Datum Text
1953
Datum bis
1953-12-31
Epoche universalgeschichtlich
Titel
bezog die Gemeinde schließlich Geschäftsräume am Brühl 24 im Café Kleppel
Datum Von
1953-01-01
Datum Text
1953
Datum bis
1953-12-31
Epoche universalgeschichtlich
Titel
von 1955 bis 1966 amtiert Hans Kleinberg (1908-1966) als Gemeindevorsitzender
Datum Von
1955-01-01
Datum Text
1955
Datum bis
1955-12-31
Epoche universalgeschichtlich
Titel
Durch den Einsatz des Vorsitzenden Hans Kleinberg (1908-1966) erhält die Gemeinde im Tausch mit der Stadt ein Grundstück in der Stollberger Straße 28
Datum Von
1957-01-01
Datum Text
1957
Datum bis
1957-12-31
Epoche universalgeschichtlich
Titel
Oktober: Einweihung des neugebauten Jüdischen Gemeindehaus mit Betsaal am Kapellenberg
Datum Von
1961-01-01
Datum Text
1961
Datum bis
1961-12-31
Epoche universalgeschichtlich
Titel
amtiert der gebürtige Chemnitzer Siegmund Rotstein (1925-2020) als Vorsitzender der Gemeinde
Datum Von
1966-01-01
Datum Text
1966 - 2006
Datum bis
2006-12-31
Epoche universalgeschichtlich
Titel
Die Zahl der Gemeindemitglieder geht in diesem Jahr weiter auf 22 zurück
Datum Von
1967-01-01
Datum Text
1967
Datum bis
1967-21-31
Titel
Siegmund Rotstein (1925-2020) wird nach dem Tod von Helmut Aris neuer Präsident des Verbandes der Jüdischen Gemeinden in der DDR
Datum Von
1988-01-01
Datum Text
1988
Datum bis
1988-12-31
Epoche universalgeschichtlich
Titel
Am Ende der DDR hatte die Gemeinde nur noch elf Mitglieder, in der gesamten DDR waren es nur noch 400.
Datum Von
1989-01-01
Datum Text
1989
Datum bis
1989-31-12
Titel
Zuwanderung aus den GUS-Staaten seit Anfang der 1990er Jahre, die Mitgliederzahl der Gemeinde steigt bis 1998 auf ca. 150 Personen
Datum Von
1990-01-01
Datum Text
1990
Datum bis
1990-12-31
Epoche universalgeschichtlich
Titel
Erstmals finden die «Tage der jüdischen Kultur» statt
Datum Von
1992-01-01
Datum Text
1992
Datum bis
1992-12-31
Epoche universalgeschichtlich
Titel
Dr. Salomon Almekias-Siegl (*1946, Marokko) ist als Rabbiner des Landesverbandes Sachsen der Jüdischen Gemeinden für die Jüdische Gemeinde Chemnitz zuständig
Datum Von
1998-01-01
Datum Text
1998
Datum bis
1998-12-31
Epoche universalgeschichtlich
Titel
Mai: Einweihung der neuen Chemnitzer Synagoge und Gemeindezentrum
Datum Von
2002-01-01
Datum Text
2002
Datum bis
2002-12-31
Epoche universalgeschichtlich
Titel
Dr. Ruth Röcher (*1954) wird Vorsitzende der Gemeinde
Datum Von
2006-01-01
Datum Text
2006
Datum bis
2006-12-31
Epoche universalgeschichtlich
Titel
Die Gemeinde erhält durch eine Spendeninitiative eine neue Torarolle
Datum Von
2008-01-01
Datum Text
2008
Datum bis
2008-12-31
Epoche universalgeschichtlich
Titel
Die Gemeinde zählt etwa 650 Mitglieder
Datum Von
2008-01-01
Datum Text
2008
Datum bis
2008-12-31
Epoche universalgeschichtlich
Titel
Die Gemeinde bekommt mit Jakov Pertsovsky (*1986, Ukraine) einen neuen Rabbiner, der bis 2018 im Amt bleibt
Datum Von
2014-01-01
Datum Text
2014
Datum bis
2014-12-31
Epoche universalgeschichtlich
Titel
Zsolt Balla (*1979, Ungarn) ist als neuer Rabbiner des Landesverbandes Sachsen der Jüdischen Gemeinden auch für die Jüdische Gemeinde Chemnitz zuständig
Datum Von
2019-01-01
Datum Text
2019
Datum bis
2019-12-31
Epoche universalgeschichtlich
Titel
Feier des 75. Jahrestages der Wiedergründung und 135. Jahrestag der Gemeindegründung
Datum Von
2020-01-01
Datum Text
2020
Datum bis
2020-12-31
Epoche universalgeschichtlich
Titel
Gründung des Jugendzentrums „Yahalom“
Datum Von
2020-01-01
Datum Text
2020
Datum bis
2020-12-31
Epoche universalgeschichtlich
Titel
Am Rande der Chemnitzer Innenstadt werden bei Bauarbeiten die Reste einer Mikwe entdeckt
Datum Von
2021-01-01
Datum Text
2021
Datum bis
2021-12-31
Epoche universalgeschichtlich
Literatur
Goldenbogen, Nora: Jüdisches Leben in Sachsen 1945 bis 1989, in: Gunda Ulbricht/ Olaf Glöckner (Hrsg.): Juden in Sachsen: Eine Publikation von HATiKVA e.V. Dresden und Moses Mendelssohn Zentrum Potsdam. Edition Leipzig, 2013. S. 176-209.
Mertens, Lothar, Davidstern unter Hammer und Zirkel: Die Jüdischen Gemeinden in der SBZ/DDR und ihre Behandlung durch Partei und Staat. (Haskala Band 18) Olms, Hildesheim 1997.
Nitsche, Jürgen: Ein Mann des ständigen Widerstpruchs. Stefan Heym (1913-2001) zwischen Talmud un d“menschlichem Sozialismus“, in: Kahane, Anetta/ Jander, Martin (Hg.): Juden in der DDR, S. 117-128.
Wir bleiben da. 135 Jahre wechselvolle Geschichte der Jüdischen Gemeinde in Chemnitz. Smac - staatliches museum für archäologie chemnitz.
Ausstellung RLS Stefan Heym: Ein streitbarer Dichter am Puls der Zeit - Rosa-Luxemburg-Stiftung (rosalux.de)
Doppelter Grund zum Feiern | Jüdische Allgemeine (juedische-allgemeine.de)
Frauenverein | Jüdische Gemeinde Chemnitz (jg-chemnitz.de), „Ich bin das letzte Mitglied der Gemeinde vor 1989“ | Deutschland Archiv | bpb.de
»Jede Minute hat sich gelohnt« | Jüdische Allgemeine (juedische-allgemeine.de)
Mahner auch nach dem Tod - taz.de Nachruf auf Auschwitz-Überlebenden: Die zwei Leben des Justin Sonder - taz.de
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