Suraska 3a
Podlaskie Voivodeship
15-093 Białystok
Polen
<p>Die Synagoge besaß eine zehn Meter hohe Kuppel, zudem zwei dekorative kleinere Kuppeln an den Seiten bzw. über den seitlichen Hallen. Die große Kuppel wurde von mehreren Säulen aus Stahl und Beton getragen. Sie verband verschiedene Architekturstile, hauptsächlich fand aber ein neugotischer und byzantinischer Stil Verwendung.</p><p>In der Synagoge wohnten die Frauen zusammen mit den Männern dem Gottesdienst bei, wenn auch in separaten Hallen, die die Hauptgebetshalle von drei Seiten umschlossen. Das Gotteshaus besaß einen Chor und eine Orgel, und in der Zwischenkriegszeit wurden dort nationale Feiertage zelebriert, wobei zu diesen Anlässen die Synagoge von städtischen Autoritäten wie dem Bürgermeister oder dem Gouverneur der Region besucht wurde. Der letzte offizielle Rabbiner von Białystok, Dr. Gedali Rozenman, stimmte nach dem Gebet und dem Spielen der jüdischen Hymne Hatikvah die polnische Nationalhymne Mazurek Dąbrowskiego an.</p><p>Die Größe der Synagoge und ihr Prestige zog Chasanim aus ganz Polen sowie auch aus den Nachbarländern an. Während des Pessachfestes des Jahres 1934 boten 14 Chasanim ihre Dienste der Synagogenverwaltung an.</p><p>Am Morgen des 27. Juni 1941 umstellten Soldaten vom Polizei-Bataillon 309 den Stadtplatz bei der Synagoge und zwangen Anwohner aus ihren Häusern auf die Straße. 300 Männer wurden an Häuserwände gestellt und erschossen. Ungefähr 800 Männer sowie einige Frauen und Kinder wurden in der Synagoge eingeschlossen, welche kurz darauf angezündet wurde;[5] sie starben in den Flammen. Anschließend bewarfen die Soldaten Häuser mit Granaten und erschossen weitere Menschen.</p><p>Laut Bekundungen aus dem Białystoker Gedenkbuch öffneten dabei viele Menschen die Pulsadern ihrer Freunde und Nachbarn, um ihnen die Tortur zu ersparen. Ein junger Mann, der nicht vom Rauch überwältigt wurde, kletterte zu einem Fenster innerhalb des Altarraums, wo er Scheiben zerbrach und die Soldaten verfluchte, die die Szenerie beobachteten. Er wurde niedergeschossen und fiel vom Fenster, überlebte aber. Der polnische Hausmeister der Synagoge war schließlich in der Lage, in das Gebäude zu gelangen und eine Seitentür zu öffnen, wodurch einige Juden flüchten konnten, einschließlich des jungen Mannes.</p><p>Text von Wikipedia</p>
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