Bergstr. 14
51570 Windeck-Rosbach
Deutschland
<p>Max kehrt nach überstandenen Verwundung aus dem 1. Weltkrieg zurück zu seiner Frau Maria. Seligmanns lebten mit ihren fünf Kindern in dem Fachwerkhaus. Im Vorgarten wurde Gemüse angebaut. Obstbäume fanden auch Platz. Zum Haus gehört eine Werkstatt. Max arbeitete nach dem 1. Weltkrieg nicht mehr als Metzger wie sein Vater, sondern als Altwarenhändler, bis das Naziregime dies untersagte. Trotz Inhaftierung am 9.11.1938 und Weiterleitung nach Buchenwald kehrte er noch im Dezember 1938 zurück. 1944 mussten aus sie untertauchen. Nach dem Krieg konnten sie weiter in ihrem Haus leben, bis zum Tod von Maria Seligmann 1971. Ein Sohn rettete sich mit Ehefrau Hilde vor der Progromnacht 1938 durch Auswanderung nach Argentinien, kehrten jedoch in den 50er Jahren zurück nach Deutschland. Hilde Seligmann verpachtete das Haus ihrer Schwiegereltern dem Rhein-Sieg-Kreis, der seit 1994 dort eine Gedenkstätte zur Erinnerung an das ehemalige jüdische Leben an der Sieg, die aufkommende Hetze und die Verbrechen der NS-Zeit unterhält. Die Ausstellung wurde nach langjährigen Sanierungsarbeiten 2024 mit neuem Konzept wieder eröffnet. Gegenstände, die zum jüdischen Alltag gehören, interaktive und analoge Tafeln laden zum Entdecken ein.</p>
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