Am Hirtenhaus 4
Sachsen
04159 Leipzig - Wahren
Deutschland
<p>Max Lesser wurde am 31.5.1878 in Schwersenz (b. Posen) geboren. Er wuchs in einer bedeutenden jüdischen Unternehmerfamilie auf. Die Lessers bauten seit dem späten 19. Jahrhundert Landmaschinen. Die Fabrik der Gebrüder Lesser in Posen mit zeitweilig 400 Beschäftigten galt als der größte Hersteller von Kartoffelerntemaschine in Europa.</p><p>Nach dem Ersten Weltkrieg wurde Posen polnisch und die Fabrik wurde verkauft.</p><p>Max versuchte, die Firma ins Deutsche Reich zu überführen bzw. neu zu gründen. In Brandenburg an der Havel fand er ein geeignetes Gelände und die Familie verließ 1921 Posen / Poznan. Der Versuch, eine neue Manufaktur aufzubauen, blieb jedoch erfolglos. Das Geschäft musste 1928 eingestellt werden. Max zog zu seiner Schwester nach Leipzig. Hier heiratete e in zweiter Ehe Mary Block (*20.6.1892 in Leipzig), geschiedene Berger. Sie war Gesellschafterin der 1878 gegründeten Familienfirma Julius Block, eine Handelsvertretung für Textilien.</p><p>Viel ist über das Leben der Eheleute in Leipzig nicht bekannt. Etwa Mitte der 1930er Jahre wohnten sie im Elfenweg (Alexander-Klein-Siedlung) in Bad Dürrenberg. Im Jahr 1938 kamen sie zurück und mieteten sich im „Schußheim’schen Altersheim“ in Wahren ein.<br />Max Lesser wurde im Zusammenhang mit der Pogromnacht am 14.11.1938 verhaftet und kam vermutlich in das KZ Buchenwald. Unter der Maßgabe Deutschland zu verlassen, kam er bis Ende des Jahres wieder frei.</p><p>Ab 1940 mussten die Lessers in ein sogenanntes „Judenhaus“ ziehen. Zunächst wohnten sie in der Humboldtstr. 31 und vor ihrer Deportation in der Keilstr. 5. Am 21.1.1942 erfolgte ihre Deportation in das Ghetto Riga. Im März 1942 wurden beide ermordet.</p><p> </p>
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