Americká 489/1
Prague
12000 Praha
Tschechien
<p> </p><p>Unmittelbar nach der Okkupation der restlichen Gebiete der Tschechoslowakei durch das Dritte Reich wurde der tschechische Patriot und jüdische Fabrikant und Kunstsammler Jindřich Waldes am 1. September 1939 von der Gestapo verhaftet und zuvor gezwungen, den Goßteil seiner Kunstsammlung der Nationalgalerie zu übergeben.. Am 10. September 1939 wurde er in das Konzentrationslager Dachau deportiert. Am 26. September desselben Jahres erfolgte seine Verlegung in das KZ Buchenwald.</p><p>1941 gelang es seine Familie, die vor der Okkupation von Jindřich Waldes in die USA geschickt wurde, ihn freikaufen. Sie zahlten dem Nationalsozialistischen Regime 8 Millionen tschechische Kronen (ca. 1 Million Reichsmark oder 250.000 US-Dollar) Lösegeld.</p><p>In Buchenwald erlitt Jindřich Waldes einen Diabetesanfall und war vom 11. April 1940 bis zu seiner Entlassung am 2. Juni 1941 im Gefängniskrankenhaus untergebracht.</p><p>Nachdem er auf sein Vermögen, seine Patente und Fabriken verzichtet hat, wird er 1941 entlassen und darf in die USA ausreisen. Die Gestapo transportierten Waldes per Flugzeug nach Lissabon (Portugal), wo er ein Passagierschiff in die USA bestieg. Waldes überlebte jedoch die Reise nicht und starb unter dubiosen Umständen auf dem Schiff, das im Mai 1941 in Havanna (Kuba) für einen Zwischenstopp anlegte.</p><p>Im Februar 1945 wurde die Villa durch einen versehentlichen Luftangriff auf Prag beschädigt.</p>

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