Ernst Kreidl

<p>&nbsp;</p><p>Ernst Kreidl wurde am 11. Mai 1878 in Wittingau/K&ouml;nigreich B&ouml;hmen geboren. Er war als Bankprokurist t&auml;tig und&nbsp;verheiratet mit Elsa, geborene Apelt. Er war Besitzer des Hauses auf der Caspar-David-Friedrich-Stra&szlig;e 15b, doch 1940 wurde er zwangsenteignet und das Haus zum sogenannten Judenhaus erkl&auml;rt. Nachdem der Judenstern am 19. September 1941 eingef&uuml;hrt worden war, verlie&szlig; Herr Kreidl nicht mehr sein Haus. Am 19. November 1941 wurde er auf die Polizeiwache bestellt und verhaftet. Am 24. M&auml;rz 1942 erfolgte die Deportation nach Buchenwald, wo er am 21. Mai 1942 angeblich auf der Flucht erschossen wurde. Die Recherchen der Patin ergaben, dass die Erschie&szlig;ung von Herrn Kreidl an einem Steinbruch stattfand und damit vors&auml;tzlicher Mord war. Er wurde im Alter von 64 Jahren ermordet.<br />Der Dresdner Germanist und Romanist Victor Klemperer lebte zwischen Mai 1940 und September 1942 insgesamt zweieinhalb Jahre in dem sogenannten Judenhaus auf der Caspar-David-Friedrich-Stra&szlig;e 15b. Weitere Bewohner des Hauses waren beispielsweise Ida Kreidl, die Schw&auml;gerin von Ernst Kreidl, die in Theresienstadt ermordet wurde, sowie Julia Pick, die nach Erhalt des Deportationsbefehls Selbstmord begann. Klemperer schreibt in einem Tagebuch-Eintrag vom 2. September 1942: &quot;Was an mir liegt, so soll das Judenhaus Caspar-David-Friedrichstra&szlig;e 15 b mit seinen vielen Opfern ber&uuml;hmt werden.&quot;</p><p>Aus: https://stolpersteine-guide.de/map/biografie/1189/ernst-kreidl&nbsp;</p…;