Synagoge Fürstenberg

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Kategorie
Adresse

Baalenseestraße 2
Brandenburg
16798 Fürstenberg/ Havel
Deutschland

Koordinate
53.184785, 13.146143

<p>In F&uuml;rstenberg/ Havel befand sich seit dem 18. Jahrhundert eine Synagoge. Bereits 1764 gab es die ersten Hinweise auf Betr&auml;ume in F&uuml;rstenberg. Im selben Jahr begann die j&uuml;dische Gemeinde, aufgrund von steigenden Mitgliederzahlen, den Herzog um Erlaubnis zum Kauf eines Hauses zu bitten. Die Genehmigung erhielten sie am 28. Mai 1777.Nach 11 Jahren wurde die Synagoge aktenkundig, da das angekaufte Haus durch Wassersch&auml;denreparaturbed&uuml;rftig wurde. 1788 folgte der Bau einer neuen Synagoge auf einem Grundst&uuml;ck im Westteil der Stadt. 1797 kam es zu einem Stadtbrand in F&uuml;rstenberg, der auch starke Folgen f&uuml;r die Synagoge hatte: Sie wurde Opfer des Stadtbrands und verbrannte. Die dritte Synagoge folgte nach 1800.</p><p>&nbsp;</p><p>Es kam dazu, dass die Synagoge in der Mitte des 19. Jahrhunderts erneut bauf&auml;llig wurde, woraufhin sie im Oktober 1852 saniert wurde. Ein Problem stellte die zeitgleich sinkende Anzahl der j&uuml;dischen Mitglieder dar. Es kam dennoch zu einem Umbau. denn die Gemeinde schrieb, dass die Synagoge &bdquo;fast dem Einsturz nahe (ist), sie ist so bauf&auml;llig, da&szlig; ihr Besuch lebensgef&auml;hrlich ist&ldquo;. Das Aussehen der neuen Synagoge wird wie folgt beschrieben: Die Seitenfront zeigte zur Stra&szlig;e. Zum Versammlungsraum, der das gesamte Obergeschoss einnahm, gelangte man &uuml;ber eine Treppe. Der Chor hielt sich auf vier Holzs&auml;ulen und war von einer Br&uuml;stung umgeben, die sich auch um den&nbsp;Frauenb&auml;nken erstreckte. Des Weiteren gab es quer zu den 15 Frauenpl&auml;tzen 16 M&auml;nnerb&auml;nke. Diese waren sie zur erh&ouml;hten Kanzel und dem Altar gerichtet.</p><p>&nbsp;</p><p>Aufgrund weiterer Abwanderungen der j&uuml;dischen Bev&ouml;lkerung Ende des 19. Jahrhundert war die Gemeinde nicht mehr in der Lage, die Erhaltungskosten aufzubringen, weshalb die Synagoge nicht mehr betreten werden durfte. Es folgte der Verkauf in private Hand im Februar 1913. Bis 1922 fanden in der Synagoge weiterhin gottesdienstliche und gemeindliche Versammlungen statt, bis sp&auml;ter der Abriss erfolgte und die Neubebauung mit H&auml;usern begann, die bis heute dort stehen.</p>

Ereignisse
Beschreibung
Erste Hinweise auf Beträume
Datum Von
1764-01-01
Datum bis
1764-12-31
Datierung
1764
Epoche universalgeschichtlich
Beschreibung
Genehmigung des Fürst zum Kauf eines Hauses
Ereignis
Datum Von
1777-05-28
Datum bis
1777-05-28
Datierung
28. Mai 1777
Epoche universalgeschichtlich
Beschreibung
Bau einer neuen Synagoge
Ereignis
Datum Von
1788-01-01
Datum bis
1788-12-31
Datierung
1788
Epoche universalgeschichtlich
Beschreibung
Stadtbrand -> Synagoge verbrennt
Ereignis
Datum Von
1797-01-01
Datum bis
1797-12-31
Datierung
1797
Epoche universalgeschichtlich
Beschreibung
Bau der dritten Synagoge
Ereignis
Datum Von
1800-01-01
Datum bis
1800-12-31
Datierung
1800
Epoche universalgeschichtlich
Beschreibung
Erneute Sanierung durch Baufälligkeit
Ereignis
Datum Von
1852-01-01
Datum bis
1852-12-31
Datierung
1852
Epoche universalgeschichtlich
Beschreibung
Gemeinde ist nicht mehr in der Lage Erhaltungskosten zu zahlen
Ereignis
Datum Von
1866-01-01
Datum bis
1899-12-31
Datierung
Ende 19. Jahrhundert
Beschreibung
Verkauf der Synagoge an private Hand
Ereignis
Datum Von
1913-01-01
Datum bis
1913-12-31
Datierung
1913
Epoche universalgeschichtlich
Beschreibung
Weiterhin gottesdienstliche Versammlungen
Ereignis
Datum Von
1922-01-01
Datum bis
1922-12-31
Datierung
1922
Epoche universalgeschichtlich
Beschreibung
Abriss
Ereignis
Datum Von
1923-01-01
Datum bis
1923-01-01
Datierung
nach 1922
Epoche universalgeschichtlich
Medien
Baalenseestraße 2, in der sich die Synagoge befand
Auf dem Foto sieht man die heutige Baalenseestraße. Man erkennt Wohnhäuser, eine Straße und ein Auto. Auch sieht man ein blaues Straßenschild mit der Aufschrift Baalenseestraße. Es erinnert nichts an die einst dort stehende Synagoge.
Aufnahmedatum
21. Juni 2024
Fotografiert von
Emma Döllefeld
LisaEmmaFrida
Bildquelle (Woher stammt das Bild)
Private Aufnahme
Breite
1536
Höhe
2048
Lizenz
CC BY-SA 4.0
Beschreibung
Auf dem Foto sieht man die heutige Baalenseestraße. Man erkennt Wohnhäuser, eine Straße und ein Auto. Auch sieht man ein blaues Straßenschild mit der Aufschrift Baalenseestraße. Es erinnert nichts an die einst dort stehende Synagoge.
Literatur
Stegemann, Wolfgang, "Fürstenberg/ Ravensbrück. Beiträge zur Kulturgeschichte einer Region zwischen Brandenburg und Mecklenburg", 2004, Hentrich & Hentrich Verlag
Redaktionell überprüft
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