Käte Hamburger

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60
Kategorie
Adresse

Hegelstr. 51(Hölderlinhochhaus)
Baden-Württemberg
70174 Stuttgart
Deutschland

Koordinate
48.784244, 9.16093

<p>K&auml;te Hamburger (1896&ndash;1992) war eine bedeutende deutsche Germanistin und Literaturtheoretikerin, die sich nach ihrem Exil in Schweden an der Technischen Hochschule Stuttgart habilitierte und dort im Anschluss unbesoldet als au&szlig;erplanm&auml;&szlig;ige Professorin wirkte.</p><p>K&auml;te Hamburger studierte in Berlin und M&uuml;nchen Philosophie, Geschichte, Kunst- und Literaturgeschichte und promovierte 1922 zu Friedrich Schiller. Eigentlich strebte sie eine Hochschulkarriere an, aber diese war f&uuml;r sie als J&uuml;din schwierig.&nbsp;1934 floh Hamburger nach G&ouml;teborg in Schweden. Dort verdiente sie als Sprachlehrerin und Kulturjournalistin ihren Unterhalt. Gerne h&auml;tte sie nach dem 2. Weltkrieg in&nbsp;Schweden eine Hochschulkarriere gemacht, das war aber nicht m&ouml;glich.1956 kehrte sie auf Initiative des Stuttgarter Literaturwissenschaftler&nbsp;Fritz Martini nach Deutschland zur&uuml;ck, konkret nach Stuttgart.</p><p>Im M&auml;rz 1957 konnte sich Hamburger an der Technischen Hochschule Stuttgart habilitieren - ihre Habitilitationsschrift &bdquo;Die Logik der Dichtung&ldquo; ist bis heute bekannt. Sie lehrte zun&auml;chst als Privatdozentin, da sie f&uuml;r eine Professur in beamtenrechtlicher Hinsicht bereits zu alt war. Ab 1959 unterrichtete sie als au&szlig;erplanm&auml;&szlig;ige Professorin bis zu ihrem Ruhestand im Jahr 1976 Allgemeine und vergleichende Literaturwissenschaft. R&uuml;ckblickend bezeichnete sie den Gang nach Stuttgart als&nbsp;&bdquo;entscheidenden und gl&uuml;cklichen Wendung&ldquo; in ihrem Leben.&nbsp;</p><p>Internationale Anerkennung erhielt Hamburger vor allem f&uuml;r ihre Verbindung von literaturtheoretischen, sprachanalytischen und philosophischen Fragen, mit der sie in &bdquo;Die Logik der Dichtung&ldquo; das Spezifische literarischer Rede bestimmte und wesentliche Impulse f&uuml;r die Fiktionstheorie, die Gattungstheorie und den literaturwissenschaftlichen Strukturalismus gab. Sie versuchte, Kriterien zu entwickeln, mit denen sich allein auf der Basis von Textmerkmalen die Fiktionalit&auml;t eines Textes erkennen l&auml;sst.</p><p>Am 8. April 1992 starb K&auml;te Hamburger und wurde auf dem&nbsp;Pragfriedhof&nbsp;beigesetzt.</p>

Literatur
https://www.stadtlexikon-stuttgart.de/
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